Krystian Woznicki on Wed, 8 Mar 2000 12:19:36 +0100 (CET)


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[Nettime-bold] Kulturserver Berlin G a z e t t e, 08. 03


Hi,

here I am posting the Berlin - G a z e t t e, a weekly update on the
cultural scene in Berlin. The G a z e t t e  is published in the context of
Kulturserver (www.kulturserver.de), a locally-oriented electronic community
project initiated early 1998 by Ponton European Media Lab (www.ponton.de).
The Berlin version (Sachsen-Anhalt, Kosova and Niedersachsen issue their
own) focuses on the juncture of new media, arts and architecture while
emphasizing local culture politics.

Best wishes
Krystian Woznicki
mailto:krystian@snafu.de

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Die Zone zwischen den Zeilen
oder: "Sind wir hier beim Quiz? Kann man was gewinnen?"

Drei Maenner, ein Wort: "Berlin ist die Werkstatt der Einheit". Darin waren
sich Thierse, Klimmt und Diepgen einig.  In diesem Geiste plane Deutschland
seine Hauptstadt. Was wolle man mehr? Der   Bundestag und die
Bundesregierung sind an die Spree gezogen.  Dadurch wuerde auch das
Bestreben deutlich, die innere Einheit unseres Landes zu vollenden. Klingt
super!

"Die Einheitserfahrung war die jedes Partnerwechsels." offenbarte sich
Kerstin Decker dem Tagesspiegel. Ferner: "Der Gemuetszustand des einfachen,
schon etwas aelteren Ostdeutschen gleicht wohl dem einer gut verheirateten
Ehefrau. Materiell wohlversorgt, aber nicht recht gebraucht, verharrt sie
fortan in einer Pose des unbestimmten inneren Widerstands. Psychologen
nennen das eine narzisstische Kraenkung. Noch wirkt sie fort. "

Die Ostdeutschen haben den Westdeutschen ihre Vereinigung nie verziehen -
so das Resumee des zweiten Beitrags in einer Reihe in besagter Tageszeitung
mit dem Titel "Ost und West: Warum wir nicht zusammenpassen".

Die Werkstatt, eine riesige Couch, wo sich die ganzen, na, Sie wissen schon...

Thierse und der Honecker-Normalverbraucher sitzen sich da gegenueber -
sprachlos.  Zwischen Ihnen sitzt schliesslich G. aka Eddie Murphy, unser
privater Yoga-Lehrer. Ein Mann im Dienste der Oeffentlichkeit. Wir brauchen
Ihn um miteinander, na, Sie wissen schon... Da stehen Ihnen die Haare zu
Berge? Wie,  Sex ueber 50 gehoert sich nicht? Bloedsinn. Und ueberhaupt:
Warum heisst es staendig in der BILD die Ostdeutschen seien so viel
erfahrener in der... Werkstatt?

Anschnallen, dachte sich da Ulrich Wuest. Anschnallen und Abdruecken. Seine
Fotos aus dem Nachwende-Deutschland fokusieren Veraenderungen,  die Raeume
des Uebergangs.  Stadtbrachen fotografierte er in Berlin-Mitte und Marzahn.
In S/W. (1) Nun sind seine in seiner Geburtsstadt Magdeburg entstandenen
Fotos in der Berliner Galerie Bodo Niemann (030-28391928) zu sehen. Kommen
Sie - ohne Freud.

1. http://uinic.de/berlin-mitte

Fuer die kommenden Tage waeren folgende Veranstaltungen im Terminkalendar
aufzunehmen.

08.03.

D i s k u s s i o n :  Ueber Gegenwart und Zunkunft des Stadtteils
Berlin-Mitte als Kunststandort werden sich fuenf unmittelbar Beteiligte
unterhalten, die sich alle durch ihre unterschiedlichen Arbeits- und
Aufgabenbereiche mit der Kunst in Berlin-Mitte verbunden fuehlen: Stefan
Hirsig,  Kuenstler, Rolf Hoffmann, Sammler
(mailto:hoffmann@sophie-gips.de), Gabriele Horn, zustaendige Referentin
fuer Kunst in der Senatsverwaltung, Gerd Harry Lybke, Galerist
(http://www.eigen-art.com) und Alexander Tolnay, Leiter des NBK
(http://www.nbk.org). Gleichzeitig werden an diesem Abend zum ersten Mal
die erweiterten Ausstellungsraeume vorgestellt. Ort: NBK, Chausseestr.
128/129, 19Uhr.

09.03.

L e s u n g : Robert Kurz, Referent im Kultur- und Wirtschaftsbereich
Nuernberg, politischer Philosoph und Krisentheoretiker zieht in seinem Buch
"Schwarzbuch Kapitalismus" eine provokante Bilanz  ueber die moderne
Marktwirtschaft. In seiner Analyse zeigt Kurz die  Moeglichkeiten und
Grenzen des marktwirtschaftlichen Liberalismus auf. Rueckfragen und
Interviewwuensche an Kerstin Seydler (mailto: kseydler@eichborn.de). Ort:
Theater unterm Dach, Danzigerstrasse 111, 20 Uhr.

11.03.

P e r f o r m a n c e :  Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "DIALOGE"
praesentiert die ifa-Galerie Berlin (http://www.ifa.de) die  Strassenaktion
"Global Walking" von Marina Landia.  Die Aktion handelt von den
Auswirkungen der Globalisierung auf gesellschaftliche Verhaltensmuster.
Fuenf Personen, die sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht kennen, laufen in
einem von der Kuenstlerin entwickelten fuenfteiligen, riesigen Mantel die
auf dem Stadtplan markierte Strecke, die sie im 20 Minuten Takt von Station
zu Station durchlaufen. Nur durch die Koordination aller fuenf Personen
sind sie bewegungsfaehig. Anfangspunkt ist die Staatsbibliothek/
Kulturforum, Endpunkt: ifa-Galerie, Neustaedtische Kirchstraße 15, 16 bis
18 Uhr.

13.03

V o r t r a g : Der Vortrag "Philosophin der Liebe - Helene Stoecker" von
Annegret Stopczy eroeffnet die Magnus-Hirschfeld-Woche in Berlin.
Hirschfeld war einer der profiliertesten Kaempfer fuer die
Entkriminalisierung der Homosexualitaet und ein liberales Sexualstrafrecht.
Mit dem 1920 von ihm gegruendeten  Institut fuer Sexualwissenschaft gelang
ihm die Etablierung der Sexualforschung als anerkannte Wissenschaft.
Zuletzt erzaehlte Rosa von Praunheims Spielfilm "Der Einstein des Sex" die
bewegende Lebensgeschichte des deutschen Sexualwissenschaftlers.  Ort: Haus
der Kulturen der Welt (http://www.hkw.de), John-Foster-Dulles-Allee 10,
19:30 Uhr.

So long,

Krystian Woznicki
mailto:krystian@snafu.de

PS: Ein kurzfristig von Angelika Richter fuer die Galerie Barbara Thumm
(mailto:b.thumm@berlin.snafu.de) zusammengestelltes Videoprogramm startet
am 15.03. Mehr dazu im Veranstaltungsteil naechste Woche.

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*     http://www.kulturserver.de       *
the online community for art  +  culture
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Kulturserver wurde 1998 vom PONTON EUROPEAN MEDIA ART LAB
(http://www.ponton.de) ins Leben gerufen. Als regionale Online Community
fuer Kunst und Kultur bietet es eine kostenlose Platform fuer Kuenstler und
Kulturschaffende, die sich auf  selbstgestalteten Homepages praesentieren,
Veranstaltungen in dem Kalender veroeffentlichen, einenWebmail Service
nutzen und selbstproduzierte Radio- und Videoprogramme live senden koennen.
Auf Einladung von Kulturserver Berlin fassen vorort taetige Journalisten
und Kenner der Kulturszene ihre Beobachtungen  und Eindruecke in einer
woechentlich zirkulierenden    G a z e t t e  zusammen. Die Redaktion will
die G a z e t t e auf Grund der grossen  Nachfrage erweitern und sucht nun
Sponsoren. Wenn Ihnen die G a z e t t e gefaellt, koennen Sie unter
(http://www.kulturserver.de/cgi-bin/newsletter) die email-Adresse von
Freunden und Bekannten eingeben. Diese erhalten sie dann ebenfalls
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