Nina Temporär on Wed, 18 Jul 2001 16:06:49 +0200 (CEST)


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[Nettime-bold] Fwd: Standortfaktor Kunst. Zum Verhältnis von Kunst und technischer


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Date: 18 Jul 2001 14:04:05 -0000



 Das Medienforum München e.V. lädt herzlich ein zur Sonderveranstaltung:
 
 
 25. Juli 2001, 19.00 Uhr
 Literaturhaus / Forum, Salvatorplatz 1
 Eintritt frei
 
 Podiumsdiskussion mit:
 Dr. Peter Frieß, Geschäftsführer, gotoBavaria (Agentur des Freistaats
 Bayern für Standortmarketing in den Branchen Medien, Informations- und
 Kommunikationstechnik
 Prof. Dr. Manfred Broy, Institut für Informatik, TU München
 Prof. Res Ingold , Akademie der Bildenden Künste, München
 
 Moderation: Dr. Gerhard Blechinger, 1. Vorsitzender Medienforum München
 
 Kunst und technische Innovation
 Spielt Kunst und künstlerisches Denken heute eine Rolle bei der
 Fortentwicklung der Technologie? Wenn ja, was kann die Technik von den
 Künsten lernen? Oder hat sie längst gelernt? Gibt es schon künstlerische
 Strategien im Bereich der technischen Innovation? Und wenn nicht, wie
 könnten sie aussehen?
 
 Gerade nach dem Ende der New Economy wird deutlich, daß hohe
 Innovationsgeschwindigkeit allein noch keinen Erfolg garantiert. Neues
 entsteht meist durch die lineare Fortentwicklung bekannter Kenntnisse
 und Technologien. Diese Art der Forschung schlägt jedoch in seltenen
 Fällen um in Qualität. Aus einer perfektionierten Technik wird ein neues
 Thema. So hat etwa die Miniaturisierung des Siliziumchips aus einer
 guten Kalkulationsmaschine ein bald populäres bildverarbeitendes Gerät
 gemacht, als die Rechenleistung Mitte der achtziger Jahre preisgünstig
 genug zur Verfügung stand.
 
 Gerade heute zeigt sich, dass die Strategie der linearen Innovation es
 oft nicht schnell genug schafft, thematisch zu werden. So ist UMTS
 derzeit eine Innovation ohne Inhalt. Können Künstler, so ist zu fragen,
 die neuen Technolgien zum Leben erwecken?
 
 Künstlerische Produktionsweise heisst, die Technologie nicht aus dem
 Technischen selbst zu entwickeln, sondern Themen zu
 erfinden, deren technisches Potential zu Innovationen führen. Solche
 Innovationen wären nicht linear entlang einer Perfektionierung, sondern
 gleichsam quer zur Technologie. Kunst als Mediengrundlagenforschung
 würde der Technologie nützen, ohne Ihr zu dienen.
 
 Schon längst gibt es Beispiele für Forschungssituationen, in denen eine
 “Verquere Innovationspolitik” betrieben wird. Xerox Park in Paolo Alto
 und das MIT Lab in Boston haben in den letzten 30 Jahren wichtige
 Erfindungen gemacht. Sie reichen von der graphischen Benutzeroberfläche
 des Computers bis zum Konzept für e-ink.
 
 Der Großraum München wächst zu einem der bedeutenden Technologie- und
 Medienstandorte weltweit heran. Das Medienforum fragt Vertreter
 verschiedener Münchner Institutionen nach den Möglichkeiten, in der
 Stadt eine experimentelle Forschungssituation zu schaffen. Sind die vom
 Medienforum München für das Jahr 2002 vorgeschlagenen interdisziplinären
 Stipendien ein möglicher Weg, um Innovationen mit Hilfe von
 künstlerischem Denken voranzutreiben?
 
 Wir freuen uns auf Ihren Besuch
 
 Medienforum München e. V.
 

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