Ruine der Kuenste Berlin on Sat, 20 May 2000 11:15:43 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Videoinstallationen von Timo Kahlen in Galerie im Parkhaus Treptow


Galerie im Parkhaus, Puschkinallee 5, 12435 Berlin, Tel: 5337952, Fax:
5337953, Öffnungszeiten: Mi -Sa 15 - 19 Uhr, an gesetzlichen Feiertagen
geschlossen

Presseinformation und Einladung


Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit laden wir Sie herzlich zu folgender Ausstellungseröffnung in der
Galerie im Parkhaus ein:

T i m o  K a h l e n
l i q u i d   l i g h t
24. Mai bis 24 Juni 2000

Ausstellungseröffnung: Dienstag, den 23.Mai, 20 Uhr

Seit einigen Jahren beschäftigt sich Timo Kahlen mit immateriellen
Phänomenen
in der Natur. Daß sich natürliche Prozesse als Produktionstechnologien für
Kunst nutzen lassen, beweisen seine künstlerischen Installationen, die mit
Materialien wie Licht und Wind arbeiten. Im Zentrum seiner Arbeit steht ein
romantischer Technikbegriff, der Naturbeobachtung in mediale Bilder
übersetzt.

Die Ausstellung im Parkhaus zeigt im wesentlichen vier auf den Raum bezogene
Arbeiten:

Gezeiten, 2 min.50 sec., Video - loop, bezieht den Wechsel von Ebbe und Flut
und wabernde Algenströme im spanischen Mittelmeer auf Phänomene der
Großstadt. Die Ausdünstungen und Bewegungen von New York City definieren
Stadt als lebenden Organismus, der weder sozial noch moralisch kommentiert
wird.

Die Arbeit “Junger Mond“ von 1993/1999, Video - loop, 11 min 20 sec. steht
im
Zusammenhang mit einem ausgebleichten, großformatigen Vorhang. Die
Kameraeinstellung ist kaum verändert in die Zweige eines Apfelbaumes
gerichtet und nimmt in einer Vollmondnacht, Bewegungen des Himmels auf. Die
kontemplative Betrachtung und Beobachtung unterstreicht die Belichtung eines
schwarzen Vorhanges mit Tageslicht.

Auch in der programmatischen schwarz-weiß abgedrehten Videoarbeit “ liquid
light“ von 1989/99, 4 min 10 sec, Video-loop, werden  in der Natur
beobachtete Prozesse in den Kunstkontext übertragen. Der Bildausschnitt
zeigt
ein Lichtspiel, wie es sich aus der physikalischen Brechung von
Lichtstrahlen
in Wassertropfen ergibt. Dabei verzichtet der herangezoomte Fokus auf
Quelle,
Ort und Objekt der Handlung.

Die Arbeit “Blinder Raum“, 2000 konstruiert die Begegnung mit sich selbst
vor
matten Spiegeln. Die opaken Fensterfolien filtern das Tageslicht und
vermitteln eine diffuse Helligkeit, die von den unpolierten Spiegeln
aufgenommen und zurückgeworfen wird. Je näher man seinem Spiegelbild kommt,
um so genauer nimmt man es wahr.


Die Ausstellung ist bis zum 24. Juni in der Galerie im Parkhaus zu sehen.
Für Mittwoch den 28. Juni ab 20 Uhr ist die Präsentation von Kunstbrief 5
geplant.
Danach bleibt die Galerie bis zum 21.8. 2000 wegen einer Sommerpause
geschlossen.

Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.




Ute Tischler    Kuratorin










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