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n0name newsletter #30 Muenchen Sa., 20.10.2000 23:54 CET <-------------- Breite: 74 Zeichen - Font: Courier New, 10 --------------> .......................................................................... *Inhalt/Contents* 1. live! von "Log in - Log off - Log out" in Muenchen 2 Was macht ihr eigentlich hier? (german/english) 2. Trade and Communicate Über Handel und Kommunikation im Internet (german) 3. Danger museum's 24hour web-action "Give us ideas. We are running out ... " (english) 4. www.webcamping.org, Statistik etc. Das Internet ist demokratisch und interaktiv. (german/english) 5. Private Sicherheitsdienste: Gefahr für den Rechtsstaat! (german) 1. live! von "Log in - Log off - Log out" in Muenchen 2 (german) Was macht ihr eigentlich hier? _|_| _| _| _| _| _| _| _| _|_|_|_| _|_|_| _|_|_| _|_| _| _| _| _| _| _|_| _| _| _| _|_|_|_| _| _| _| _| _| _|_| _| _| _| _| _|_| _|_|_| _|_| _|_|_| _| _|_|_| _|_|_| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _|_|_| _|_| _| _| _| _| _| _| _| _| _|_|_|_| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _| _|_|_| _|_|_| _| _| _| _| _|_|_| _|_|_| _|_|_| _|_| _| _| _| _| _|_| _| _| _| _|_|_|_| _| _| _| _| _|_| _| _| _| _| _| _| _| _|_|_| _| _|_|_| _|_|_| _| -> Attachment fisch2.gif (not included in n0names to mailinglists!) Sperrt "Big Brother" ein! "Laden"-Künstler lassen es länger platzen Der Lothringerstraße 13-krieg im neuen "Laden" ist beendet! Das Hasengitter wurde von den jungen Kuratoren medienwirksam befreit. Das ausgedachte Einsperr-Konzept frei nach "Medien-Werkstatt" wurde von den TV-Show-Kandidaten boykottiert. Alles Individualisten: Die neun supranationalen Künstler, die seit 13. Oktober den "Laden" in eine anarchistische Zelle verwandelt haben, funktionieren nicht! Sie wollten sich wie Affen im Zoo betrachten lassen, aber ihr kritisches Potential war dann doch zu hoch. Akustisch bewaffnet, zeigten sie sich bei der Entwicklung ihrer internen Arbeiten den Passanten aber nie nackt. Die verstanden das aber gar nicht. Was hinter der Schaufensterscheibe an den Laptops passierte war keine Frage: populistische Spielchen mit den Standortfantasien städtischer Kulturmanager. Die sorgten für Pizza, sowohl hinter als auch vor der Scheibe. So entwickelte sich eine täglich fetter werdende Diskussion um den Belag. Man befand ihn als zu scharf und handelte. Eigenmächtig öffnete die Künstlerkommune 1 München die Türen und diskutierte auf der Straße weiter oder sogar in der benachbarten Kneipe, über die Weltrevolution, Essen und Schwimmbäder. Die Verantwortlichen Amy Alexander, Blank & Jeron, Mario Hergueta & Burkhard Lang, Matze Schmidt & Sebastian Stegner, Woon Tien Wei & Shimizu Miho konnten das natürlich nicht zulassen und ließen die Kreditkarten sperren. Doch die Rebellen hatten letztlich die besseren Argumente, ist doch Kochen ihr Hauptbetätigungsfeld mit und ohne Netz. Wir werden nicht weiter berichten. Hi Liebste, inzwischen ist Freitag und die Presse hat sich auf auf ihr Thema eingeschossen, volles Rohr vorbei. Die Süddeutsche titelte heute: "Big Brother" geplatzt. - und in der morgigen Ausgabe: Kunst und Gefängniss. Irgendwie geht dieser Medienquark mir ziemlich auf den Sack, denn er arbeitet sich nur an dieser dämlichen Oberfläche ab, und die eigentlichen Inhalte verschwinden mal wieder dahinter. Sicherlich ist dieses Einsperrenzeug von vornherein medienträchtig im Hinblick aufs "Big Brother" entweder inzeniert oder bischen blöd eingefädelt worden. Jedenfalls als thema auch für unsere Arbeit hier doch dominierend gewesen, denn daran haben auch wir uns als quasi technische Vorgabe abgearbeitet. Gerade laufen die recordeten Videobilder von der Eröffnung über den Videoscreen und es sieht verflucht hip aus. Es sieht nach NASA Astrofauen aus die sich gerade verabschieden und lächend in die Allschüsell steigen. Fuck! Dann haben auch noch meine eltern angerufen und wollten mich auf der Webcam sehen. Wie früher als das Fernsehen anfing. Mit der Webcam zu leben ist auch ungefähr so was wie das Weltraumfeeling. Mit der Kamera im All und den lieben einen lächelnden Gruß nach Hause übertragen. "Seht wie leicht hier alles ist".Fuck! Wir stehen hier ziemlich unter Zeitdruck, wie durchgeknallte hängen wir hier und versuchen uns auf die geplatzte Aufsperraktion vorzubereiten. In er neuen Ausgabe von zuhause Wohnen (1) wird das was wir hier praktizieren (sollen?) auch wunderbar gesagt "Die neuen Computer- Arbeitsplätze sind so schick und funktional, dass sie freiwillig zum Workaholic werden". Genau, und das ist dann auch noch irgendwie community. Fuck Naja eigentlich wollte ich ja mal den ganzen Dreck aufbrechen und einen theoretischen Artikel dazu schreiben, aber naja. Liebste ich mach mal schluss, muß noch arbeiten! PS Das verrückte ist, das unsere Arbeitsplätze hier scheiße aussehen und wir trotzdem die ganze Zeit schuften. Wir zeigen einfach nur das was jetzt eh überall steht. 1 zuhause Wohnen Heft 9 september 2000 Tausend Küsse, der Liebste Das ist cool! Halbtransparenz des Raums Die Situation: neun Leute, eingeschlossen in einer Kunstgallerie. ........ Vor und hinter Laptops, Computern, einer Radiostation, Fernsehern. Unter dem nicht so neuen Thema Zugang, auch "Access" genannt (nach dem gleichnahmigen Roman von Jeremy Rifkin, laeszt sich vieles subsumieren: der Umbau der Gesellschaften in EINE Kontrollgesellschaft, die mit vorwiegend elektronischen Selbstueberwachungsapparaten arbeitet; die Transformation dieser Ueberwachung in serielle Unterhaltung; die subversiv-affirmative Selbstorganisation, der vor Jahren prognostizierten Tribes im Netz; die Gruppendynamik in Mikrogesellschaften; die Kluft zwischen den alten und neuen Kulturen; die Aesthetik der Differenz in 3d-Raeumen geglaetteter Oberflaechen; oder auch das Vorfuehren kuenstlerisch-aktivistischer Medienkompetenz. Hier sitzen die sich selbst vermarktenden Super-User* von morgen, wie sie in den gerechneten und rechnenden Space eingreifen; der aber offenbar nicht so leicht zulaeszt, ihn allgemein zugaenglich zu machen - was immer das auch heiszen mag. Was hier vorgefuehrt werden soll, ist ein als bisher ueberkommen betrachteter Begriff von Avantagarde: junge, dynamische Menschen zeigen wie man's macht wenn strategisch man dafuer, aber gleichzeitig auch taktisch dagegen ist. Zu diesem Dilemma des "Wie" kommt das Problem der inhaltlichen Vermarktung und das damit verbundene Spiel in der Aufmerksamkeits- Oekonomie hinzu. Wer - Person oder Institution - die Medien(hauptstadt)stadt gewinnt oder nicht, oder nicht gewinnen soll, wird auf Seiten der zu Kritikern des Ausstellungskonzepts mutierten Kreativen zu Form und Inhalt. Eine Art Halbtransparenz der technischen Aprioris. Was macht ihr hier eigentlich? Die Gestik aktueller Medienkunst usw. vollzieht sich nicht so sehr physisch, sondern informationell, in einen anderen Raum hinein, zu dem der Zugang erst maschinell hergestellt werden musz. "Das ist cool!" *Geeks Matze Schmidt That's cool! Halftransparency of the space The situation: nine people, enclosed in a artgallery. ......... Before and behind laptops, computers, a radio station, televisions. Under the not so new topic access, also "ACCESS " mentioned (after the novel of Jeremy Rifkin, we can summarize: the change of the societies into a control society, which operates with predominantly electronic monitoring apparatuses; the transformation of this monitoring into serial maintenance; the subversiv affirmative self organization of tribes in the network, the prognosticated years ago; the group dynamics in micro companies; the gap between the old and new cultures; the aesthetics of the difference in 3d-spaces of smoothed surfaces; or also demonstrating artistic-activistic medium authority. Here sit themselves the marketing superusers* from tomorrow, as they intervene in the calculated and calculating space; however, obviously Acces cannot be manufactured easily. Which is to be demonstrated here, in an as so far old regarded term of Avantagarde: young, dynamic humans show as man can make it if one is strategically for it, but is at the same time also tactical against it. To this dilemma of the "how" the problem of the contentwise marketing and the associated play of the attention economics are added. Who - person or institution - wins the Media-capital or not, or is not to win, becomes part of the work of the creative ones mutated to critics of the exhibition concept form and contents. A type halftransparency of the technical Aprioris. What are you doing in here? The gesturing of current media art etc. carries out itself not so much physically, but informational, into another space inside, to that the access to be manufactured only by machine. "That is cool!" *Geeks Matze Schmidt <matze.schmidt@n0name.de> Kinderspiele oder Schnitzeljagd im Informationszeitalter Eine Münchener Zeitung headlinte in einem Artikel zu den Ausstellungseröffnungen in der Lothriger Str. 13 ungefähr so: "Neue Kunst im Spaßzeitalter" Wie recht sie mit dieser Überschrift hat stellt sich für uns jetzt heraus. Die Kampfformen um die Oberfläche des Eingeschlossenseins nehmen zu. Das Konzept, internationale Medienkünstler einzuschließen wird von Seiten der Organisatoren mit Kinderspielartigen Spaßeinlagen auf die Spitze getrieben. Hauptantrieb jener Tätigkeiten bewegt sich in ständig neu produzierte Ideen hienein, die Galerietür möglichst effektvoll verhauen zu können. Nachdem Gitterroste nicht das einhielten was sie eigentlich versprachen, wurde heute Unternehmen Hasendraht (Chickenwire) gestartet. Das Ergebniss hat gezeigt, dasz Schusterzangen eine effektvolle Gegenstrategie darstellen. Es zeigt sich ganz deutlich das die Prozessualität, die dieses Experiment charakterresiert, offensichtlich nicht mit berücksichtigt wurde. Jede "Fehlermeldung", die nicht unbedingt der Grundlage des Konzeptes geschuldet, ist ruft offenbar stereotype Reaktionen hervor. Wir Kinder versuchen doch lieb zu sein aber ihr lasst uns nicht. Vielleicht kann man das auch so sagen. Sebastian Stegner <sebast21@gmx.de> ZKN Zentrum für Kunst und Netztechnologie Internet Art for Galleries/ New Gallery Interface(tm) The Program Angels have answered the age-old question: How can Galleries make a profit from net art? Amy Alexander http://www.lothringer13.de/LADEN/zkn/ © 2000 zkn | zentrum für kunst und netztechnologie/plagiarist.org Rubrik stenzel für einsperren aussperren aufsperren | | | | | | | | | | | | | - | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | -- | | ---- ---- ------- ------- ---------- ------------ ---------------------------- The redesigned LADEN-Webpage: http://www.lothringer13.de/LADEN/ Zine Nr. 26 & Nr. 27 liegt ab 21.10.2000 aus im LADEN, Lothringer Str. 13! Mit Beitraegen u.a. von: Thomas Rohde, Volker Straebel, Paolo Bianchi 2. Trade and Communicate Über Handel und Kommunikation im Internet Blank & Jeron 10/ 2000 "Trade and Communicate" (TaC) ist eine soziale Skulptur zum Thema E-Commerce und virtuellen Gemeinschaften. Der Begriff Electronic Commerce vereinigt in sich verschiedene Betrachtungsweisen und Definitionen. Die Umgangssprache verweist damit meist auf das Electronic Shopping, die Möglichkeit über das Internet oder andere Onlinedienste Waren zu kaufen. Das ist jedoch nur ein Ausschnitt aus dem Gesamtfeld: Electronic Commerce ermöglicht die umfassende, digitale Abwicklung von Geschäftsprozessen zwischen Unternehmen und deren Kunden über öffentliche oder private Netze. TaC stellt die Verzahnung unterschiedlicher Wertschöpfungsketten auf der Grundlage des schnellen und plattformunabhängigen Informationsaustauschs über Informations- und Kommunikationstechnologien dar. Dabei steht der Aspekt der Kommunikation im Mittelpunkt. TaC besteht aus vier eng miteinader verzahnten Komponenten: einem Marktplatz für Bannerwerbung, einem Forum für Onlinegeschädigte, einer intensiven Marketingkampagne und der Visualisierung der einzelnen Kommunikationsprozesse. 1. Aufbau 1.1 Die internetbasierte E-Commerce- und Kommunikationskomponente besteht aus einem Webshop und einer Werbebannerplattform. Im Shop wird Besuchern die kostenpflichtige Platzierung eines Werbe-Banners auf der TaC-Website angeboten. Sie haben die Auswahl zwischen drei Bannergrößen (137 x 60, 234 x 60 oder 468 x 60 Pixel) und drei Kategorien (Premium, Standard oder Nice Price). Mit der Entscheidung für eine Kategorie legt der Besucher die Position des Banners auf der TaC Website fest. Nach der erfolgreichen Onlinebuchung erhält der Kunde die Berechtigung, ein Banner zu übertragen. Dieses Banner wird entsprechend den gebuchten Konditionen auf der Homepage von www.trade-and-communicate.net in einem festgelegten Layout plaziert. Die Banner sind die einzigen gestalterischen Elemente der Homepage des Servers. Sie werden nach dem Rotationsprinzip abwechselnd gezeigt. Es gibt keinen weiteren Inhalt außer den Werbebannern. Die Banner sind wiederum ausschließlich mit dem Online-Shop verlinkt. Die Website bezieht sich nur auf sich selbst und führt so jede potentielle Werbeabsicht ad absurdum. 1.2 Mit www.we-care-a-lot.org entsteht eine Kommunikationsplattform für Onlinegeschädigte, welche die soziale Komponente von TaC darstellt. Sie bietet ein grafisches Interface zu einer Mailingliste, auf der sich Onlinegeschädigte austauschen und gemeinsam Lösungsstrategien für ihre Probleme entwickeln können. So könnte auch der Slogan "Handel und Kommunikation" kritisch refektiert werden. Träger dieser Plattform, wird der zu gründende Verein "Bund der Onlinegeschädigten" (BdOg) sein. Der Verein bezieht seine Mittel hauptsächlich aus den Erlösen des Onlineshops. Er kommuniziert seine Angelegenheiten über die Mailingliste und verwaltet die Website www.trade-and-communicate.net. 1.3 Integraler Bestandteil des Projektes ist eine intensive Marketingkampange, die den Onlineauftritt begleitet, um die nötige Aufmerksamkeit in der Zielgruppe der Kunst-, Kultur- und Medieninteressierten herzustellen und so den Verkauf von Werbeplatz auf www.trade-and-communicate.net zu unterstützen. Gleichzeitig werden damit Onlinegeschädigte auf das Forum aufmerksam gemacht. Gleichzeitig reiht sich TaC mit den Werbeschaltungen in den kommerziellen Kreislauf herkömmlicher E-Commerce-Sites ein und führt ein dissidentes Teilchen in den störungsfreien Fluss der Information ein. 2. Das Thema Die wachsende Bedeutung von E-Commerce im Internet wirft immer dringender die Frage nach der Bedeutung von Wert und Werten auf. TaC stellt dabei die grundlegende Frage nach dem wahren Wert von Information: Wie ist das Verhältnis der Qualität des Inhalts eines Informationsangebots zum Aufwand seiner Bereitstellung? Wie ist die neue Ökonomie beschaffen, die sich mit dem Internet entwickelt? Welcher Mehrwert entsteht für User und Produzenten aufgrund der Gestaltung von Informationsangeboten und -anwendungen? Welche neuen Bewertungs- und Maßsystemen gibt es beim E-Business? Wie verändern sich unsere zentrale gesellschaftlichen Werte, die sich parallel zu der technischen Entwicklung vollziehen? Wo sind die neuen Formen von Netzgemeinschaften, die sich über den Austausch von immateriellen Werten definieren? .......................................................................... TaC reduziert die Verfahrensweisen des E-Business auf seine grundlegenden Prozesse. Diese Elemente werden wiederum ihrer gewohnten Umgebung entnommen und stilisiert wiederverwendet. Durch diese doppelte ästhetische Verfremdung erscheinen Zusammenhänge und Verfahrensweisen des alltäglichen E-Commerce-Geschäfts in einem neuen Licht. Der Kapitalfluß von TaC verbindet den Online-Shop mit dem Bund der Onlinegeschädigten als dem Repräsentanten einer kritisch, sozialen Gruppe. Vorstellungen von Reflexion und Kritik in einem Medium, in dem alles mit jedem verbunden ist, werden auf die Probe gestellt. TaC provoziert Nachdenken, wie unsere Vorstellungen und Werte die künftige Entwicklung der venetzen Gesellschaft bestimmen. URls http://www.we-care-a-lot.org http://www.trade-and-communicate.org Blank & Jeron - Hobrechtstraße 31 - 10972 Berlin - fon 0177 45 47 106 - fon 0177 36 44 200 email: sero@sero.org - http://sero.org 3. Danger museum's 24hour web-action Press release: The Danger museum presents..... The 24 hour web-action The museum celebrates the museum Day in munich, Germany, and the celebration take its place also on the web. Each minute there will be a new image for at least 24-hours! But you know we always fail in the things we do... but you know we will try our best. (1,440 images--- the biggest up load from the Danger museum ever!!!) The museum Day: The museum day is a day when all the museums and galleries will be opened for free to the public. All the visitors will be given free bus passes to visit as many museums/galleries as they like. Last year there were 7000 visitors for the event... who knows what this year is going to be like. When?: (GMT +1) 0400hrs on the 20 oct 2000 -to- 0400hrs on the 21st oct 2000. Where? : ---> http://www.lothringer13.de/LADEN/dangermuseum/webcam Visit and see us in action! As we will be preparing for the D-day here. The museum directors and the museum team will be working hard. Cutting paper, making collages--- working hard for the museum... and the people. (catch us or talk to us via e-mail) We check about 3 times a day... directors@dangermuseum.com ---------- "Give us ideas. We are running out ... " www.dangermuseum.com Tien and miho 4. www.webcamping.org, Statistik etc. u better be inside Das Internet ist demokratisch und interaktiv. was wollen sie wirklich Webcamping p.o.p. - public opinion poll Bestimme das TV Programm! JETZT! Das jeweils in der Abstimung führende TV Programm und das Abstimmungsdiagramm ist auch im Schaufenster im LADEN / Lothringerstr.13 in München zu sehen. 20.10.2000, 00:29 insgesamt haben 1247 haben gewählt ARD ## 14.5% 178 ZDF #### 28.9% 355 RTL2 #### 29.3% 360 SAT1 # 7.1% 87 ARTE ### 20.1% 247 http.//www.webcamping.org mailto: vote@webcamping.org 5. Private Sicherheitsdienste: Gefahr für den Rechtsstaat! Presseerklärung der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer PolizistInnen (Hamburger Signal) e.V. und SAFERCITY (http://www.safercity.de) Kassel, 10.10.2000 Seit Kurzem werden Kassels Randgruppen an ihrem Treffpunkt im unteren Teil der Königsstrasse (öffentlicher Raum) von der Protex-Security aggressiv angegangen. Das Ziel ist die Vertreibung dieser Menschen aus der Einkaufsstrasse. Über den privaten Sicherheitsdienst Protex, der von den Geschäftsleuten der City finanziert wird, hielten sich die Klagen bisher in Grenzen. Das Bestreifen der Läden und Geschäfte der Innenstadt durch ein bis zwei Firmenangestellte und mitgeführtem Hund war die Hauptaufgabe. Neu ist hingegen, dass sich Protex-Angestellte (zwei uniformierte Angestellte, ein zivilgekleideter Angestellter, Hund) verstärkt am o.g. Treffpunkt aufhalten, Personen teilweise in aggressivem Ton auffordern, den Platz zu verlassen und einen Fotoapparat auf die "Szene" richten. Protex-Angestellte werden auch häufig im Gespräch mit Bediensteten des Ordnungsamtes beobachtet, wenn die Behörde beispielsweise Drogenkonsumenten kontrolliert. Führt die Protex Akten über ihre "Kunden"? In Bergheim (NRW) bestreift seit ca. 14 Tagen das Sicherheitsunternehmen Kötter-Security im Auftrag der Stadt die Fussgängerzone, weil im September ein junger Mann öffentlich zusammengeschlagen worden war. Bürgermeister Jürgen Peters sah Handlungsbedarf für den uniformierten Sicherheitsdienst. Obwohl der Auftrag der Stadt Bergheim an den Sicherheitsdienst ein gegen Kriminalität gerichtetes Handeln beinhaltet, rühmen sich die Kötter-Leute auch gegen Radfahrer in der Fussgängerzone und unangeleinte Hunde vorzugehen. Auch die Kötter-Security hat der ansässigen Drogenszene an der Stadthalle einen Besuch abgestattet schreibt der Kölner Stadt-Anzeiger vom 03.10.2000. Ein Jugendlicher sagte der Zeitung: "Die gehen hier entlang, kennen uns noch nicht einmal und wollen uns schon anmeckern". Auf unsere Anfrage (telefonisch, 06.10.2000) beim Ordnungsamt der Stadt Bergheim, nach welcher Rechtsgrundlage ein privater Sicherheitsdienst Ordnungsaufgaben im öffentlichen Raum wahr nimmt, konnte der Behördenleiter keine Antwort geben. Wir wissen, dass es keine gibt! Auch wenn Uniformen, Schlagstöcke, Handschellen und mitgeführte Hunde dem Bürger etwas anderes vermitteln, steht fest: Private Sicherheitsdienste haben keine Sonderrechte und nehmen keine hoheitlichen Befugnisse wahr! Aufgrund von Rechtsbedenken hatte das niedersächsische Innenministerium der Stadt Northeim untersagt, einen privaten Sicherheitsdienst in der Innenstadt patrouillieren zu lassen. In diesem Zusammenhang monierte der Steuerzahlerbund, dass es dem Bürger nicht zugemutet werden könne, gleich zweifach für die Dienstleistung Sicherheit zu zahlen, nämlich für Staatsdiener und zusätzlich für Private. Und der nordrhein-westfälische Innenminister Dr. Behrens soll zum Thema private Sicherheitsdienste wiederholt geäussert haben: "das Gewerbe arbeite im rechtlichen Niemandsland". Zur Situation in Kassel und Bergheim entsteht leicht der Eindruck, dass die beiden im Text genannten Sicherheitsunternehmen dabei sind, den Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu verlassen. Auch vor dem Hintergrund, dass Polizei und Sicherheitsfirmen immer häufiger kooperieren (in Mecklenburg-Vorpommern existiert ein vom Innenministerium unterzeichnetes Kooperationsabkommen) und Informations- und Datenaustausch betreiben, fordern wir Bundesinnenminister Schily auf, seinen im Sommer 1999 angekündigten Gesetzentwurf, welcher Aufgaben, Befugnisse, Datenschutz und Waffenrecht der privaten "Polizeipartner" regeln soll, auf den Tisch zu bringen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten ist der Meinung es besteht erheblicher gesetzgeberischer Bedarf bei der Zulassung privater Sicherheitsdienste sowie bei Aus- und Fortbildung sowie Beschäftigten solcher Unternehmen. Wir sind der Ansicht, dass private Sicherheitsdienste die Grundrechte der Bürger oft ignorieren, weil ihnen die Interessen ihrer Auftraggeber höherwertiger erscheinen. Dazu äußerte sich bereits 1977 der Hamburgische Rechtsproffessor Hoffmann-Riehm: "Vielleicht könnte es in Zukunft eine 'große Familie' privater Sicherheitsdienste geben, einen 'Clan', der Schutz verspricht, aber Macht meint"! Weitere Informationen zu diesem Thema im Internet: www.protex.de www.koetter.de www.is-kassel.de/~safercity/2000/erklaerung.html www.is-kassel.de/~safercity/1999/presseerkl12_99.html www.is-kassel.de/~safercity/1999/mcpom1.html www.is-kassel.de/~safercity/1998.05.07-04.html Private Sicherheitsdienste: Gefahr für den Rechtsstaat - Zweiter Teil Auch unter den Augen der Bediensteten des Ordnungsamtes der Stadt Kassel darf die Protex-Security gegen Trinker und Drogenkonsumenten im unteren Teil der Königsstrasse vorgehen. In einem Gespräch (12.10.2000) am Treffpunkt der "Szene", bei dem zufällig auch die Protex-Security zugegen war, erklärten die städtischen Vollzugskräfte (Hilfspolizisten), dass man keine Rechtsverletzungen der Protex-Angestellten im Umgang mit den Randgruppen erkennen könne. Auch das Fotografieren der am "Szene"-Treffpunkt anwesenden Personen sei erlaubt! Grundsätzlich sei die Arbeit der Protex auf der Königsstrasse, aus Sicht des Ordnungsamtes, positiv zu bewerten, sagte ein Hilfspolizist. Er äusserte auch Verständnis dafür, dass die Auftraggeber (z.B. Geschäftsinhaber) der Protex zufrieden gestellt werden müssen. Kassels Geschäftsleute wollen eben nicht nur Sicherheit, sondern auch Sauberkeit und Ordnung. Beschwerden aus der "Szene", wonach die Protex-Security beispielsweise Trinker provoziere und dadurch Streitigkeiten ausgelösst werden, sind beim Ordnungsamt natürlich nicht bekannt. Bereits vor ca. drei Jahren hatte die Kasseler Polizei auf einer Veranstaltung zur öffentlichen Sicherheit klargestellt, dass der Sicherheitsdienst den öffentlichen Raum nur durchquert, um zu den Geschäften und Läden der Auftraggeber zu gelangen. Selbst Protex-Chef Engin Agbag sagte vor einiger Zeit dem Kasseler Extra-Tip (Werbe- und Anzeigenblatt), dass seine Leute keine Ordnungsmassnahmen wahrnehmen dürfen. Anders als die Kasseler Hilfspolizisten sieht der Vorsitzende der Deutschen Vereinigung für Datenschutz, Dr. Thielo Weichert, das o.a. Fotografieren der Protex-Security. Nach seiner Rechtsauffassung reicht der Widerspruch der/des Betroffenen aus, um das Ablichten zu unterbinden. Bei Nichtachtung wird das Recht auf informelle Selbstbestimmung verletzt. Wir, die Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten, sind der Meinung, dass durch das Agieren der Protex-Security eine Paxis vorherrscht, in der ohne jede Legitimation in die Grundrechte der Menschen eingegriffen wird. Offensichtlich besteht in Kassel auch ohne Kooperationsvereinbarung/ -vertrag zwischen einer Sicherheitsbehörde und einem Sicherheitsunternehmen eine Art Zusammenarbeit, die sich zum Nachteil von Bürgerrechten auswirkt. Diese Entwicklung haben wir vorausgesehen. In Kassel ist eine Situation entstanden, in der sich ein martialisch auftretender, unqualifizierter Sicherheitsdienst, im Schutz des Ordnungsamtes besonders "sicher" fühlt. Weitere Informationen zu diesem Thema im Internet: www.is-kassel.de/~safercity/wausi.html www.is-kassel.de/~safercity/1998.08.18-04.html www.is-kassel.de/~safercity/gehb.html Stellungnahme der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburger Signal) e.V zur Zusammenarbeit zwischen Polizei und privaten Sicherheitsdiensten vom 15.09.2000: Die Tatsache, dass der Bundesverband Deutscher Wach- und Sicherheitsunternehmen (BDWS) e.V. mit dem Innenministerium von Mecklenburg-Vorpommern eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen hat, die die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Sicherheitswirtschaft im Ostseebundesland regeln soll, ist beim nordrhein-westfälischen Innenminister Dr. Behrens vermutlich auf Unverständnis gestossen. Dr. Behrens soll zum Thema Private Sicherheitsdienste wiederholt geäussert haben: "das Gewerbe arbeite im rechtlichen Niemandsland". Während man sich im hessischen Stadt Allendorf und in Chalottenburg über private Sicherheitsleute freut, die für die Kommunen Randgruppen aus der Innenstadt vertreiben bzw. fernhalten, wurden ähnliche Pläne der Stadt Northheim durch das Niedersächsiche Innenministerium untersagt. Fest steht, dass Arbeit und Ansehen der Privaten unterschiedlich bewertet wird. Was heisst das aber für die Polizei, die beispielsweise für die Städte Anklam, Belzig, Düsseldorf, Frankfurt a. M., Schwerin, Stralsund und Wiesbaden Kooperationsvereinbarungen/-verträge mit BDWS-Unternehmen auf kommunaler Ebene abgeschlossen hat? Die Polizei erhofft sich durch die Informationen der Sicherheitsunternehmen eine höhere Aufklärungsquote von Staftaten bzw. Ordnungswidrigkeiten und in der Folge mehr Sicherheit für die Bürger. Die BDWS-Unternehmen haben zunächst keine Mehreinnahmen durch diese Vereinbarungen, erhoffen sich aber mittel- bis langfristig gesehen höhere Umsätze, indem sie zu anerkannten Polizeipartnern "heranreifen" und so auch die (billige) Konkurrenz abschütteln. Gerade beim Stichwort "Polizeipartner" sehen viele Kritiker folgende Gefahr: Die Privaten bekommen neue Aufgabenfelder und drängen verstärkt in die Öffentlichkeit. Vermehrte Konflikte zwischen Bürgern und Sicherheitsangestellten sind die Folge. Wird nun die Polizei hinzugezogen, so kann ihre Neutralität in Frage gestellt werden. Natürlich ist den Sicherheitsunternehmen bewusst, dass sie durch ihre Kooperationsarbeit (beobachten, erkennen, melden) einen Beitrag leisten, der sich für die Polizei positiv niederschlagen kann. Das erwirtschaftete Geld kommt aber nur von ihren Auftraggebern, wie z.B. Kauf- und Geschäftsleuten. Gerade diese sehnen sich im Umfeld ihrer Geschäfte und Läden nicht nur nach Sicherheit, sondern auch nach Sauberkeit und Ordnung. V.i.S.d.P.: Thomas Brunst, Vorstandsmitglied der Bundesarbeitsgemeinschaft Kritischer Polizistinnen und Polizisten (Hamburger Signal) e.V., Sommerweg 13A, 34125 Kassel, Tel.: 0561/5790618, Email: thomas.brunst@safercity.de -------------------------------------------------------------------------- interfiction 2000/VII "interfictions@home" daheim im netzwerk. utopien und realitaeten 'virtueller' gemeinschaften http://www.interfiction.net -------------------------------------------------------------------------- You get the n0name newsletter, because you are there! Sie erhalten den n0name newsletter weil wir ihre E-Mail gefunden haben. 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November 20th, 2000 Vorschau/Preview: Bericht von "interfictions@home" netzschule Abonnieren/Subscribe: send e-mail with "Subscribe" as subject or in the body to: subscribe@n0name.de or click!: mailto:subscribe@n0name.de?subject=subscribe Abbestellen/Unsubscribe n0name newsletter: send e-mail with "Unsubscribe" as subject or in the body to: unsubscribe@n0name.de *Bitte weiterleiten!/Please forward!* Supported by Datawerk http://www.datawerk.de -------- n0name newsletter #30 Muenchen Sa., 20.10.2000 23:54 CET -------- ---------------------------------------------------------- # rohrpost -- deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # Info: majordomo@mikrolisten.de; msg: info rohrpost # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Entsubskribieren: majordomo@mikrolisten.de, msg: unsubscribe rohrpost # Kontakt: owner-rohrpost@mikrolisten.de -- http://www.mikro.org/rohrpost