dreamworker on 21 Apr 2001 20:55:02 -0000


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[rohrpost] ...das wort zum sontag ;-)


Wir haben, ausser dem Zustand der Erleuchtung, zwei Möglichkeiten Gott zu
schauen:

1. im Leid
2. in der Extase

...beides ergibt eine derartige, von Erwartungen freie Hingabe, das man
Liebe empfindet, und Liebe ist die Schau und das reine Erfahren Gottes, oder
einem anderen, je nach Definition verschieden ausgedrücktem Höchsten
Prinzip, zu dessen Erkenntnis man, abhängig vom Grad der Erleuchtung, fähig
ist.

Das heisst, unsere, von vielen "Heiligen" , womit ich Vertreter aus den
Religionen und den Wissenschaften anspreche, verpönte Spass- und
Ignoranzgesellschaft, könnte ein, unter bestimmten Gesichtspunkten,
respektive Blickwinkeln oder geistigen Standorten, untrüglicher Hinweis
unserer bewusstseinsmässigen Entwicklung in genau diese Richtung, nämlich
Erleuchtung sein. Nur eben in einem noch nicht ganz erwachtem Zustand, und
deshalb mit Fehlern wie: Ignoranz, Hass, Egozentrik und Dekadenz, um nur die
wichtigsten Vertreter der harschen Tugenden zu nennen, behaftet, wobei eben
diese Fehler, aufgrund von stetig zunehmendem Leidensdruck, rekursiv
hervorgerufen durch die damit verbundenen fehlerhaften Wahrnehmungen und den
darausfolgenden Erkenntnissen und Schlussfolgerungen, unweigerlich dazu
führen, dass wir erkennen m ü s s e n, wenn wir nicht daran sterbern wollen,
dass unsere Umwelt, die wir mit unseren Gedanken und den daraus entstehenden
Taten formen, eben diese Fehler und Irrtümer in der Messung und
Interpretation unseres Äusseren und Inneren Erlebens widerspiegelt.
Dieses Erkennen führt uns zwangsläufig und in immer kürzeren Abständen zum
Erfahren der Erkenntnis, dass alles, was uns an physischen Strukturen umgibt
und an psychischen Strukturen widerfährt, uns genaue Hinweise auf unsere
Gefühle, Gedanken und Taten gibt. Die Welt in der wir leben ist ein Spiegel
unserer Selbst, sowohl im Innen, als auch im Aussen.
Schlussfolgern wir also:
Wir bekommen aussen alles gezeigt, was in uns ist. Im Aussen können wir die
Erscheinungen vermessen nach gemeinsam als gültig beschlossenen Prämissen
und im Innen erfahren wir die Ergebnisse dieser Messungen, also die Wirkung
unserer eigenen Messungen auf uns, die wir dann wiederum als Definition dem
Aussen übergeben, was uns also unweigerlich zu der Gewissheit führt, dass
wir die Antwort, was das alles ist und was es bedeutet, welcher Sinn also
unser Leben hat, nur in uns Selbst, also unserem Inneren finden können,
wobei eventuelle Fehlinterpretationen, nicht des Aussen, sondern unseres
Innen, also des Umgangs mit unseren Erfahrungen und der damit einhergehenden
Sinnverleihung, oft zu verheerenden Katastrophen führen. Ein Meter wird
immer ein Meter bleiben, auf unseren Umgang mit dieser Erfahrung kommt es
an, nicht ob dieser Meter tatsächlich oder nur spekulativ 100 cm hat,
sondern was wir mit diesem Meter anfangen und wozu wir ihn nutzen und damit,
je nach Sinn unterschiedlich erfahren.
Je nach dem wie erleuchtet oder aber auch blind wir also mit dieser
Erkenntnis umgehen (können), je nachdem wird sich unsere Welt wiederum
formen. Alles ist Alles in Allem in Allem.
Das heisst; ich zitiere an dieser Stelle die Bibel, weil sie das
bekannteste, im quantitativen Sinne von verbreitet, Schriftstück der Welt
ist, und gewisse Passagen, nicht aufgrund des intensiven Studiums, sondern
aufgrund kultureller Assimilierung im Wissen fast aller Menschen auf dieser
Welt verankert sind, das heisst also:
DEIN WILLE GESCHEHE! IM HIMMEL ALSO AUCH AUF ERDEN!
was nichts anderes heisst als: "das was du fühlst und denkst, entsteht in
deiner Welt" ...das ist die Botschaft Jesu. Na wenn das kein
zukunftsweisendes, hoffnungsvolles Fazit ist. Aus dieser Erkenntnis
entstammt die Aussage Alleister Crowleys: "Tue was Du willst! Liebe unter
Willen!" oder um es mit meinen Worten zu sagen: "Liebe was Du tust und tue
was Du liebst!"

Dein Wille geschehe...unabhängig von diversen Alltagsträumen, welche keine
Wünsche oder Willensbekundungen oder -bekenntnisse im obigen Sinne von WILLE
sind, sondern Anpassungsbedürfnisse an die, derzeit für gültig und meist
aufgrund unzureichender Schlussfolgerungen für absolut wahr und real
akzeptierte Wahrheit/Weltsicht/Anschauung/Meinung/Behauptung/Vermutung
ausdrücken und darstellen, welche wiederum auf nicht vollzogene Integration
mit dem Aussen, also unserer Umwelt und der in ihr gültigen Gesetze, die
weit über das naturwissenschaftliche hinausgehen, und dem Innen, dem
Erfahrungs- und fühlendem Bereich, bzw. den selbst geschaffenen Bedingungen
für ihr Entstehen hinweisen und eben so entweder Leid oder Extase, in
milderer Form Entzücken, Lust oder Freude entstehen lassen, die, wie
anfänglich gesagt, unweigerlich zur Schau Gottes führen und auf Dauer in
Erleuchtung, einer sozusagen ewigen und/oder ununterbrochenen Schau münden.

dreamworker@freenet.de

sollte weiter unten werbung von freenet stehen, sorry, forget about it...
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