Krystian Woznicki on 14 Jun 2001 13:24:24 -0000


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[rohrpost] FWd: Betina Allamoda Opening, 15.06., BLN


Bettina Allamoda
\ ready to wear colonial
16.06. - 30.07. 2001
Eröffnung: Freitag, den 15.06. 2001, 18 - 21 Uhr
am Freitag, den 20. 07. 2001 findet um 19 Uhr eine Diskussion zwischen
Bettina Allamoda und Anja Seeliger, (Modejournalistin und Redakteurin bei
perlentaucher.de) statt.
Im Anschluß Sommerparty.

Bettina Allamoda arbeitet medienübergreifend mit Video, Performance,
Skulptur und Installationen. Sie untersucht, inwieweit Kunst unsere Umwelt
formen kann. Dieses Interesse ist in hohem Maße mit einer Analyse sozialer
Grundhaltungen und kultur-politischer Implikationen innerhalb der Kunst
verbunden. In ihren Werken, die Allamoda als "Archeologie der Gegenwart"
bezeichnet, sammelt die Künstlerin vorgefundene Objekte und Bilder und
interpretiert diese neu, indem sie die Grenzen zwischen Kunst- und
Gebrauchsobjekt aufhebt.

"Verkleideter Raum, oder was soll ich heute bloß anziehen?"
Das Ambiente des "White Cube" hat sich vom ursprünglichen Museumskontext
auf die gesamtarchitektonischen Beziehungen öffentlicher Räume erweitert.
So ist einerseits das Museum selbst am Ende des 20. Jahrhunderts eine Art
Kunstwerk geworden (zB die Museumbauten von Frank Gehry oder Daniel
Libeskind). Auf der anderen Seite kann ein Gebäude in seinem Inneren allein
durch temporäre Innenraumgestaltung in einen White Cube verwandelt werden,
bzw. der White Cube kann umgekehrt auch seinerseits "verkleidet" werden.
So dienen zahlreiche Museums- und Repräsentationsbauten den Pariser
Modeschauen zunehmend als Hintergrund und Erlebnisraum.
"Ready to wear colonial" ist der erste Teil einer umfangreichen Arbeit, die
im Rahmen eines Stipendiums in Paris entstand. Die Installation besteht aus
einer Collage aus Videostills, Texten und Videos, die auf eine Skulptur
projiziert werden. Der Grundriß der Skulptur zitiert das UNESCO Gebäude in
Paris, in dem auch Modeschauen inszeniert werden. Die Videos zeigen
Prêt-a-porter Shows, die im Unesco Gebäude und in anderen Bauwerken in
Paris, deren Architektur und Formensprache Ausdruck einer postkolonialen
Haltung sind, inszeniert wurden. Allamodas Interesse gilt dabei der
Dekoration und Präsentation von Räumen, in denen eine zeitgenössische
Aneignung des Exotischen ablesbar ist, und stellt dies einer allgemeinen,
zunehmenden Globalisierung gegenüber.

Galerie Barbara Thumm
Dircksenstrasse 41, 10178 Berlin
Tel +49.30. 283 90347, Fax +49.30. 283 90457
www.bthumm.de





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