Thorsten Schilling on Mon, 15 Oct 2001 10:23:21 +0200 (CEST)


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[rohrpost] [Fwd: Links vom 12. Oktober 2001]


-  aktuelle ergaenzung der kommentierten linkliste der bundeszentrale fuer politische bildung http://www.bpb.de , in kooperation mit politikdigital http://www.politik-digital.de

th

2 Aktuelles
www.tnr.com/101501/rosen101501.html
Jeffrey Rosen analysiert die Mängel des Anti-Terrori-Gesetzes, das im
US-Kongress beraten wird. Seine Resümee im Magazin The New Republic
vom 15. Oktober 2001: Die Freiheit der Bürger wird eingeschränkt, da
kleinste Verstöße zur Überwachung führen können. Doch die
Abschreckungswirkung für Terroristen ist gering, sodass dieses Gesetz
die innere Sicherheit der USA nicht verbessern wird (Link vom 12.
Oktober 2001).

www.tnr.com/101501/editorial101501.html
Die Herausgeber des Magazins The New Republic plädieren in der Ausgabe
vom 15. Oktober für einen umfassenden Militärschlag gegen die Taliban.
Sie betonen, dass eine Auslieferung bin Ladens nicht ausreicht, um den
Terrorismus wirksam zu bekämpfen. Sollten die Taliban nicht abgesetzt
werden, würden sie weiterhin Terroristen unterstützen. Sollte die
Infrastruktur der Terroristen im Lande nicht zerstört werden, könnte
eine andere Terrorgruppen die Ausbildungscamps der Al-Qaida benutzen
(Link vom 12. Oktober 2001).

www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,161915,00.html
Wie denken in Deutschland lebende Afghanen über den US-Angriff auf ihr
Heimatland? Dieser Frage widmet sich Alia Begeshevain ihrem
Stimmungsbericht für SPIEGEL ONLINE. Nach ihren Angaben sind viele
Afghanen verbittert darüber, dass ihr Land weiter vom Krieg
heimgesucht wird. Einige Exil-Afghanen hoffen, dass das Taliban-Regime
gestürzt werden könnte. Mit Hilfe der internationalen
Staatengemeinschaft könnten Demokratie und Freiheit Einzug halten
(Link vom 12. Oktober 2001).

www.monde-diplomatique.fr/2001/10/SASSEN/#
In der Oktober-Ausgabe der Monde diplomatique befasst sich die
amerikanische Soziologin Saskia Sassen mit der Frage, ob die USA
primär auf die sozio-ökonomischen Verhältnisse in den
unterentwickelten Ländern einwirken oder in erster Linie militärisch
auf die Bedrohung durch den weltweiten Terrorismus reagieren sollten
(Link vom 12. Oktober 2001).

www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A40171-2001Oct10.html
Michael Dobbs beleuchtet in der Washington Post (Foreign Service) vom
11. Oktober 2001 die Propaganda und PR-Aktionen des Terroristen Osama
bin Laden und der USA (Link vom 12. Oktober 2001).

4.1 Israel/Palästina
www.zeit.de/2001/42/Politik/200142_elon.html
Amos Elon analysiert in diesem Dossier der Zeit 42/2001 vom 11.
Oktober 2001 die Hintergründe des israelisch-palästinensischen
Konflikts und die besondere Rolle, welche die Stadt Jersualem dabei
spielt. Der Originalbeitrag stammt aus der New York Review of Books
vom 18. Oktober 2001 (Link vom 12. Oktober 2001).

4.2 US-Außenpolitik
www.zeit.de/2001/42/Politik/200142_krieg.html
Stanley Hoffmann skizziert in der Zeit 42/2001 vom 11. Oktober 2001
die Veränderung der amerikanischen Außenpolitik nach dem 11.
September. Die globale Herausforderung, auf die eigene Verwundbarkeit
zu reagieren, zwingt die US-Regierung nach Hoffmanns Meinung zu einer
neuen Denkweise. Washington muss erstens verstehen lernen, wieso den
Vereinigten Staaten so viel Hass entgegen schlägt und zweitens der
Versuchung widerstehen, anderen Regierungen und Organisationen ihre
Sicht der Dinge aufzuzwingen (Link vom 12. Oktober 2001).

www.tnr.com/101501/kaplan101501.html
Im Magazin The New Republic vom 15. Oktober 2001 kritisiert Laurence
F. Kaplan den US-Außenminister Colin Powell, der in der Vergangenheit
unterschiedliche Maßstäbe für US-Interventionen anlegte. Das
amerikanische Angebot an das Taliban-Regime, bei einer Auslieferung
bin Ladens Finanzhilfen zu gewähren, hält Kaplan für einen Fehler
(Link vom 12. Oktober 2001).

4.3 Islamische Staaten
www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,161600,00.html
Usbekistan ist das einzige Nachbarland Afghanistans, das amerikanische
Truppen auf seinem Territorium akzeptiert, wenn auch unter Vorbehalt.
Viele Usbeken fürchten, dass sich Taliban-Regime rächen könnte und die
ehemalige Sowjetrepublik angreift. Außerdem sind die meisten Usbeken,
vor allem die religiösen Molsems, gegen den amerikanischen Angriff
eingestellt (Link vom 12. Oktober 2001).

4.4 Afghanistan
www.zeit.de/2001/42/Politik/200142_afgh._frauen.html
Cheryl Benard und Edit Schlaffer schildern in der Zeit 42/2001 die
Lage der Frauen in Afghanistan. Vom Taliban-Regime werden sie
unterdrückt, Frauen haben  dort praktisch keine Rechte. Eine
Untergrundorganisation namens RAWA (Revolutionary Association of the
Women of Afghanistan) wehrt sich gegen diese Unterdrückung und leistet
zivilen Widerstand gegen das Taliban-Regime (Link vom 12. Oktober
2001).

http://rawa.fancymarketing.net/index.html
Webseiten der Revolutionary Association of the Women of Afghanistan
(RAWA), die unter anderem Berichte über die Lage in dem Land am
Hindukusch sammelt (Link vom 12. Oktober 2001).

www.stern.de/politik/spezial/34564_36404.html
Die Webausgabe des stern porträtiert die afghanische Nordallianz, die
gegen das Taliban-Regime kämpft. In der Allianz sind verschiedene
frühere Mudschaheddin-Gruppen zusammengeschlossen. Kritiker werfen den
Truppen der Allianz Übergriffe auf die Zivilbevölkerung vor (Link vom
12. Oktober 2001).

www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,161785,00.html
Der Berliner Autor Hans Christoph Buch hat in den letzten Wochen das
Grenzgebiet von Pakistan und Afghanistan bereist. Im Interview mit
SPIEGEL ONLINE vergleicht er das Taliban-Regime mit der
Schreckensherrschaft der Roten Khmer in Kambodscha. Buch erläutert
außerdem, wieso es sich bei dem Konflikt zwischen Afghanistan und den
USA nach seiner Ansicht um einen Kampf der Kulturen handeln könnte
(Link vom 12. Oktober 2001).

www.stern.de/politik/spezial/34564_36806.html
Porträt des Afghanen Jakub Scharafat, Leiter der Afghan Islamic Press
(AIP). Scharafat lebt in einem Flüchlingslager in Pakistan und
betreibt seit 19 Jahren praktisch alleine die AIP, die
Nachrichtenagenturen und Zeitungen in der ganzen Welt beliefert (Link
vom 12. Oktober 2001).

5 Bündnisse und Militärschlag
www.tnr.com/101501/trb101501.html
Peter Beinart erläutert im Magazin The New Republic vom 15. Oktober
2001, dass die amerikanische Regierung gezwungen ist, die
Unterstützung der russischen Führung durch ihr Schweigen zum Krieg in
Tschetschenien zu kaufen. Beinart betont, dass die russische Führung
in Tschetschenien keinen Krieg gegen den Terrorismus führt. Putin und
sein Vorgänger Jelzin unterdrückten die tschetschenische
Unabhängigkeitsbewegung durch Krieg, um in Russland an der Macht zu
bleiben (Link vom 12. Oktober 2001).

www.ftd.de/pw/eu/FTDGVJGCOSC.html?nv=hpwd
Titus Kroder und Yvonne Esterhazy analysieren in der Financial Times
Deutschland vom 12. Oktober 2001 den Einfluss der europäischen
Allierten in der Anti-Terror-Koalition am Beispiel des britischen
Premierministers Tony Blair. Blair profilierte sich in den letzten
Wochen als enger Partner der Regierung Bush und als starker
Befürworter eines Angriffs auf Afghanistan. Doch trotz dieses
Engagements und der Beteiligung britischer Truppen am Militärschlag
ist der Einfluss des britischen Regierunschefs gering. Die
US-Regierung schmückt sich mit ihren Alliierten, will aber im Grunde
alleine handeln (Link vom 12. Oktober 2001).

www.faz.de/IN/INtemplates/faznet/default.asp?tpl=faz/content.asp&rub={
2D82590A-A70E-4F9C-BABB-B2161EE25365}&doc={5F825B1C-19D0-4D1B-8C6C-833
88BEBA0EB}
Zhou Derong analysiert in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 12.
Oktober, welche Interessen China mit seiner Beteiligung an der
Anti-Terror-Allianz verfolgt (Link vom 12. Oktober 2001).

7 Terrorismus
www.tnr.com/101501/cottle101501.html
Michelle Cottle beschreibt im Magazin The New Republic vom 15. Oktober
2001, warum die Ermittlungsbehörden Osama bin Ladens Finanzquellen
nicht aufspüren können. Es existiert ein informelles, weltweites
Netzwerk von Untergrundbanken, die sich jeder Aufsicht entziehen (Link
vom 12. Oktober 2001).

www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A40211-2001Oct10.html
Die Washington Post vom 10. Oktober 2001 berichtet, dass Osama bin
Laden nach CIA-Informationen das Taliban-Regime finanziert. Mehr als
100 Millionen Dollar soll der Terrorist an die Taliban gezahlt haben.
Außerdem meldet die Zeitung, bin Laden reise mit einem Krankenwagen
als Tarnung durch das Land (Link vom 12. Oktober 2001).

8 Fundamentalismus und Extremismus
www.zeit.de/2001/42/Politik/200142_frankreich.html
Der französische Soziologe Gilles Kepel interpetiert die Anschläge vom
11. September als Zeichen für die Schwäche islamischer Extremisten,
und zwar im Interview mit der Zeit 42/2001 vom 11. Oktober 2001. Die
Islamisten haben nur schwachen Rückhalt in der Bevölkerung und können
kaum an die Macht gelangen. Sie setzen daher auf einen psychologischen
Trick: Erst wühlen die Gefühle der Massen durch einen Anschlag auf.
Nach dem anschließenden Vergeltungsschlag stellen sie sich als Opfer
eines Angriffs dar, um die Sympathien der Menschen zu gewinnen (Link
vom 12. Oktober 2001).

11 Ökonomie
www.zeit.de/2001/42/Reisen/200142_new_york.html
Claudia Steinberg berichtet in der ZEIT 42/2001 vom 11. Oktober von
den desaströsen Folgen der Attentate für die Tourismusbranche und
Geschäfte New Yorks (Link vom 12. Oktober 2001).

www.ftd.de/pw/in/FTDRU2ICOSC.html?nv=5wn
Thomas Fricke plädiert in seinem Kommentar für die Financial Times
Deutschland vom 12. Oktober 2001 für eine maßvolles
Anti-Rezessions-Programm der Bundesregierung. Staaliche
Ausgabenprogramme großen Umfangs wie in früheren Jahrzehnten stehen
für ihn nicht zur Diskussion. Doch in irgendeiner Form müssten die
Folgen der Anschläge wirtschaftspolitisch abgefedert werden. Fricke
bezeichnet es als Fehler, dass die Regierung Schröder keine
entsprechenden Schritte unternimmt, dass sie beispielsweise die für
2003 geplante Steuerreform nicht vorzieht (Link vom 12. Oktober 2001).








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