Krystian Woznicki on Fri, 7 Dec 2001 11:12:55 +0100 (CET) |
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[rohrpost] Fwd: Harun Farocki, 11.-13.12., FFM |
Frankfurter Kunstverein Steinernes Haus am Römerberg Markt 44 60311 Frankfurt am Main T. +49. 69. 21 93 14 - 0 F. +49. 69. 21 93 14 - 11 post@fkv.de HARUN FAROCKI: FILME Harun Farocki gilt als einer der bedeutendsten Vertreter des zeitgenössischen Dokumentarfilms. In den letzten dreißig Jahren hat er fast 80 Filme realisiert, darunter vielfach preisgekrönte Kino- und Fernsehproduktionen. Im Rahmen der Retrospektive des Werks von Harun Farocki präsentiert der Frankfurter Kunstverein zurzeit zahlreiche Videoarbeiten des Berliner Filmemachers. Ergänzend dazu werden die 16- und 35mm-Filme von Farocki in zwei Programmblöcken im Dezember und Januar in den Räumen des Frankfurter Kunstvereins gezeigt. Vom 11. bis 13. Dezember zeigen wir folgende Filme: Dienstag, 11. Dezember, 20 Uhr Wie man sieht, 1986, 72 Min. "Man sagt: Schwerter zu Pflugscharen nützliche Güter statt Waffen. Dieser Film zeigt, dass die friedliche und die unfriedliche Produktion eine lange Geschichte haben. Wie eng das zusammenhängt: Krieg und Frieden in der Geschichte der Arbeit. Wie tief die Zerstörung auch in den Dingen ist, die keine Waffen sind. Man soll sich daran so wenig gewöhnen wie an die Raketen mit Atomsprengkopf." (Harun Farocki) Videogramme einer Revolution, 1992, 107 Min. "Videogramme einer Revolution ... reißt den Zuschauer in den Strudel der Bilder der rumänischen Revolution und treibt ihn gleichzeitig immer wieder zu ihnen in Distanz. Ein keineswegs pädagogisch oder therapeutisch gemeintes Wechselbad, das wie die Lektüre eines die Geschichte aufschließendes Buches in seinem Wechsel aus Mikro- und Makroperspektive auf- und anregt." (Dietrich Leder) Mittwoch, 12. Dezember, 20 Uhr Zwischen zwei Kriegen, 1978, 83 Min. Bilder der Welt und Inschrift des Krieges, 1988, 75 Min. "In Bilder der Welt und Inschrift des Krieges geht es um die Bedingungen und die Geschichtlichkeit der Wahrnehmung und um die technischen und medialen Dispositive, die unser Sehen bestimmen. Im Zentrum des Films steht der mehrdeutige Begriff Aufklärung, dem sich Harun Farocki aus verschiedenen Perspektiven nähert." (Tilman Baumgärtel) Leben - BRD, 1990, 83 Min "Kurse für alle Lebenslagen, eine Schulung in Permanenz findet statt. Der Film von Harun Farocki versammelt Szenen, die aufgenommen wurden, wenn es galt, Lebenspraxis vorzuspielen, um etwas vorzuführen, zu testen oder zu lehren ... Die "Lehrstücke der Lebensbeherrschung" besitzen Regeln von fesselnder Mustergültigkeit ... LEBEN - BRD hat sich mit kurzen menschenleeren Einstellungen von Tests der Dingwelt, von Materialprüfungsverfahren eigene filmische Zäsuren, eigene Interpunktionsmittel geschaffen ..." (Rolf Aurich) Donnerstag, 13. Dezember, 20 Uhr Etwas wird sichtbar, 1982, 114 Min. "Anna und Robert, die sich in Berlin bei einer Demonstration gegen den Vietnamkrieg kennen lernen, bleiben zusammen. Sie wollen gemeinsam kämpfen. Doch eines Tages verlässt die Frau den Geliebten, der allein weiterarbeitet. Sie erfährt durch das Fernsehen vom Ende des Vietnamkrieges. Ein thematisch interessanter Lehrfilm, der Wochenschauaufnahmen vom Vietnamkrieg und andere Bildfragmente mit der Liebesgeschichte verbindet." (Lexikon des internationalen Films) Betrogen, 1985, 99 Min. "Im ersten Teil von Betrogen wird "Sehen" im individuell-neurotischen Phänomen des Voyeurismus thematisiert. Der Protagonist Jens Baumann besucht jeden Abend dasselbe Lokal, um die Prostituierte Anna, die dort arbeitet, anzuschauen - bis er sie dann irgendwann anspricht. Hier nimmt das Verhängnis seinen Lauf ... Sich ein Bild machen, diese Redewendung implizierte bisher: sich das richtige Bild machen. In Betrogen sammelt Harun Farocki Indizien dafür, dass dies in unserer Zeit nicht mehr so einfach, vielleicht sogar unmöglich ist." (Rolf Aurich) Eintritt DM 12 / DM 10 ermäßigt, Mitglieder des Kunstvereins frei Filmprogramm im Januar: Dienstag, 8. Januar, 20 Uhr Ein Bild, 1983, 25 Min. Jean-Marie Straub und Danièle Huillet bei der Arbeit an einem Film nach Franz Kafkas Romanfragment "Amerika", 1983, 26 Min. Georg K. Glaser, Schriftsteller und Schmied, 1988, 44 Min. Mittwoch, 9. Januar, 20 Uhr Nicht löschbares Feuer, 1969, 25 Min. Der Geschmack des Lebens, 1979, 29 Min. Donnerstag, 10. Januar, 20 Uhr Was ist los?, 1991, 60 Min. Stilleben / Nature Morte, 1997, 56 Min. Bitte beachten Sie auch unsere aktuellen Jahresgaben: www.fkv.de ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste fuer Medien- und Netzkultur Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost Info: http://www.mikro.org/rohrpost Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de