Thomas Born on Sun, 19 May 2002 01:06:02 +0200 (CEST)


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[rohrpost] Zur Kultur und Ästhetik des Digitalen


Öffentliche Vortragsreihe
im Forschungsschwerpunkt
digitale Medien
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Zur Kultur und Ästhetik des Digitalen
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Prof. Thomas Born
tborn@fhtw-berlin.de

FHTW Berlin
Kommunikationsdesign
Warschauer Platz 6-8
10245 Berlin
S+U Warschauer Straße

http://www.kd.fhtw-berlin.de/pdf/aesthetik-digital.pdf


21. Mai 02 €19:30 €R209 €2.OG
Leben nach Microsoft
Dokumentarvideo von Corinna Belz, Regina Schilling, 72 min, D 2001
Tempo, Leistungsbereitschaft, Flexibilität, totale Verfügbarkeit für die
Arbeit, das sind die Grundsätze des ultimativen Yettie-Lifestyles. Ein
’NetzarbeiterŒ lässt sich nicht ausbeuten - er beutet sich selbst aus.
’Programmieren heißt LebenŒ bekennt einer der ganz frühen
Microsoft-Pioniere. Rund um die Uhr haben sie gearbeitet - jahrelang. Und es
hat ihnen Spaß gemacht. Als sie dann fünf Jahre später die Firma verließen,
gingen sie zwar als Millionäre - aber sie merkten schnell, dass sie auf ein
Leben nach Microsoft schlecht vorbereitet waren. ’Du kannst Bill verlassen,
aber Du wirst ihn niemals loswerdenŒ.
Videopräsentation, Prof. Thomas Born


04. Juni 02 €19:00 €R209 €2.OG
HyperSociety
Die mediale Inszenierung einer nunmehr datenförmigen Konstitution von
Gesellschaft will eine neue Epoche heraufbeschwören. Die
Informationsgesellschaft ist jedoch kein empirisches Update für das
Verständnis globaler Transformationen. Vielmehr ist sie repressiver
Kampfbegriff auf dem Schlachtfeld nicht nur digitaler Technologiegestaltung.
Während neue Medien die Handlungsspielräume potentiell erweitern, werden
Alternativen zur herrschenden Vision einer einzig möglichen Zukunft nach dem
End of History schon im [Denk-]Ansatz erstickt.
Vortrag mit Medien, Kai Pohl


18. Juni 02 €19:00 €R209 €2.OG
Die Technologie der Verführung
’Uns fesseln nur die leeren, unsinnigen, absurden, elliptischen
referenzlosen ZeichenŒ schreibt Jean Baudrillard, es gibt aber größere
Probleme: Michael Jacksons Nase ist vom Einstürzen bedroht, weil sie als
Bildkonstrukt nur für die Wucherung über die Medienlandschaft konstruiert
wurde.
Vortrag mit Medien, Jochen J. Lingnau


02. Juli 02 €19:00 €R209 €2.OG
Digitale Emanzipation
Der Ausdruck vom DAU, vom dümmsten anzunehmenden User, ist nicht zufällig
sprachlich mit dem GAU, dem größten anzunehmenden Unfall, verwandt.
Standardisierung, Profitabilisierung und in deren Folge Banalisierung sind
die Leitmotive einer Anwenderstruktur, in der die Tendenz, das Leben zum
Besseren zu verändern, nicht vorgesehen ist. Unter den Bedingungen einer
ökonomischen Virtualisierung ist die so genannte Interaktivität als
Euphemismus für real erfahrbare Passivität zu verstehen:
IŒm a user baby ­ why donŒt you kill me?
Vortrag mit Medien, Kai Pohl


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