Pit Schultz on Thu, 26 Sep 2002 06:45:21 +0200 (CEST) |
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Die Breitband Ballade Pit Schultz, 08/2003 Enron, Worldcom, Kpnquest, Global Crossing, Storm, Carrier 1, XO, Epik, Mcleod, 360 Networks, FLAG, Williams, Energis, Velocita und Sprint. Die Reihe der Data- Carrier die in Schwierigkeiten geraten sind, oder aufgegeben haben, ist noch nicht zu Ende. Wie konnte es zu diesem Massensterben auf der Datenautobahn kommen? Ein netzkritischer Blick in den Rückspiegel zeigt die Breitbandwirtschaft im Kontext ihrer Gründungsmythen. Teil 1 >>>Let the children play<<< An der amerikanischen Westküste, dort wo der Pazifische Ozean den Weg nach Westen versperrt, entwickelte sich aus den Dialogen von Silicon-Valley-Hackern und San-Francisco- Acidheads der Traum vom Cyberspace Age. Im Gegensatz zum Space- und Atomfuturismus der 60er, bot der imaginäre Raum des Digitalen einen kulturellen Nährboden, in dem sich Erleuchtungsideen und Bereicherungsszenarien fernab des Establishments prächtig entfalten konnten. Die Fusion von Unternehmergeist und Heilsideen, New Age und Business Class liessen sich unter den Begriffen der digitalen Revolution und seines Lebenstils neu popularisieren. Ab 1994 etwa waren die Grundlagen gelegt, mit der Privatisierung der Internet- backbones und der Erfindung des WWW. Die Rede vom Internet als unkolonialisierter Raum, das war schnell klar, bedeutete die Wiederbelebung des amerikanischen Traums. Als Feld einer allgemeinen, unumzaeunten Entgrenzung, boten sich die ungeahnten Möglichkeiten für Utopien jeder Art, und damit grosse Wachstums und Anpassungschuebe auf der Seite der Wunschproduktion. >>acid dot net<< Der zweite Frühling der Alt-69er begann, als diese unterstützt durch andere Visionäre auf ihrer Suche nach Erleuchtung und gesellschaftlicher Veränderung bei den Computern und ihren Netzen ankamen. Die Mutation von der 'Californischen Ideologie' zum Businessmodell lässt sich am Übergang von Mondo2000 zum Wired Magazine als Zentralorgan der Cyberkulturen zu Mitte der Neunziger beobachten. Der Cyborg, und eine ganze Mythologie der neuen Unabhängigkeit incl. akademischen Arbeitsplätzen war geboren. So startete eine weitere amerikanische Befreiungsbewegung, weg vom Balast der Moderne und ihren Produktionsmustern, der europäischen Linken, den verhassten staatlichen Autoritäten. Schlicht nach dem Muster der Intelchips, die immer schneller und billiger werden, sollte eine Art Quantensprung der humanoiden Innovation herbeiführbar sein. Alles konnte im Netz potentiell eine vergesellschaftete Form annehmen. Nachdem der Sex, war nun der Markt an der Reihe befreit zu werden. Das besondere war, dass jeder der an das System der Neuen Ökonomie fest genug glaubte, einen weiteren Stein in der Pyramide schuf, ein weiteres Glied im Kettenbrief des kollektiven Halluzination der New Economy. >>Out of Control<< Auf den Marsch durch die Institutionen sollte nun deren totale Deregulierung folgen, auf die kreative Zerstörung der alten industriellen und nationalstaatlichen Strukturen deren Wiederaufbau samt globalen Wirtschaftswunder. Die neuen Wertschöpfungsketten des reibungslosen Kapitalismus waren auf exponentielles Wachstum programmiert, und Grenzen waren dazu da, überschritten zu werden. Anpassen oder sterben war die Devise des digitalen Darwinismus. Jede Idee war gut genug um realisierbar zu erscheinen, und sich im Djungel der Dot-coms zu beweisen. Das Netz schuf eine nicht- klassische Welt der universellen Umformbarkeit, einen glatten Raum der allein durch Geschwindigkeiten und Intensitäten bestimmt, auf seine profitable Kultivierung wartete. Als Fernziel galt es, das (vorwiegend männliche) Bewusstsein ins Netz zu speisen, Unsterblickheit zu erlangen und nebebei auf friedliche (weil digitale Weise) die Welt zu verändern um flächendeckend hierarchische Kontrollstrukturen durch das Globale Gehirn zu ersetzen. Über allem Chaos des Business 2.0 wacht die unsichtbare Hand des freien Marktes eines sich selbst regulierenden Internetweltstaats, lose organisiert in virtuellen Gemeinschaften. >>>I'm going to new york, with a wired magazine in my hands<<< Die Internet Ökonomie begann, als die ersten Startups aus den Hackerprodukten amerikanischer Universitaeten Produkte machten und entdeckten, dass diese an der Börse ganz unglaubliche Phantasien auslösten, wenn sie ein paar abenteuerliche Geschichten von der Kolonisierung des Cyberspace dazu erzählten. Das Wachstum des Netzes war unübersehbar, ein fremdartiger Typ Produktivität, schuf täglich eine Unzahl neuer Webseiten, Programmzeilen, und digitaler Artefakte umspült von Strömen von Aufmerksamkeit, ohne dass es klar wurde, wer wie dafür bezahlte, ausser mit der eigenen Zeit. Der Gegenwert dieser unbezahlten Arbeit, hochgerechnet auf ein paar Jahre schuf ein schwarzes Loch im Zentrum der Geldflüsse das gestopft werden wollte. "Content is King" Der Sog des Netzes Ende der 90er muss dem der Ära des Eisenbahnbaus, der Autobahnen und der Elektrifizierung geähnelt haben, nur das diesmal Information und nicht Materie oder Energie zirkulierte. In New York kam es zu einer ungeheuren Verdichtung von Internetunternehmen, die sich auf die Produktion von Inhalten und neuen digitalen Dienstleistungen spezialisierten bis schliesslich kein Plakat der Stadt mehr ohne URL zu finden war. >>Hypergrowth<< Das entfesselte Wachstum der Werte ins Virtuelle war die logische Folge der Digitalisierung der Wirtschaft, die ihren Bezug zu reellen Gegenwerten verlor und eine Eigendynamik der Spekulation entwickelte. "Mehr bringt Mehr". Kreative Buchführung und suggestive Propaganda waren notwendig um die Börsenwerte an ihr Maximum zu bringen. Ein Dot-com Unternehmen das dieses Spiel nicht mitmachte und keine "Exit-Strategie" parat hatte, war dem Untergang geweiht. Die Neue Ökonomie funktionierte auf Basis von Regeln deren genaues Gegenteil die Grundlagen der alten Ökonomie bedeuteten, dadurch war ihren Experten und Evangelisten ein gewisser Vorsprung gesichert. Ein Heer von gekauften und freiwilligen Zuarbeitern sicherte, dass die Wirklichkeit des Hypes allgemeingültig wurde. Die Verbindung von SiliconAlley? Tech, californischer Hippieesoterik, amerikanischem Traum und Wallstreetzynismus schuf die brisante Mischung auf der über die zweite Hälfte der 90er die halbe Welt auf einen Trip geschickt wurde, aus dem sie nun im neuen Jahrtausend angekommen, schrittweise aufwacht. Eine Kultur der Verausgabung und des digitalen Exzesses setzte eine immaterielle Produktivitaet frei auf deren weitere Ausbreitung hin Infrastrukturen und Businesspläne hin ausgerichtet wurden und sich heute ganze Volkswirtschaften an den Rand des Ruins getrieben sehen. Das Vertrauen in dieses System der Extase und Verflüssigung, steht in Zusammenhang mit der Art der subtilen Kontrolle der Wunschproduktion der sich seine Teilnehmer unterwarfen. >>Meltdown<< Die bereits in den 80er Jahren entwickelte Kultur der Dienstleistungsgesellschaft, eines vom industriellen Produktionsprozess abgekoppelten Kapitalkreislaufes, mit Hedge Fonds und allen möglichen Formen kreativer Brokerage und Buchführung war offen für die Herausforderung des neuen Hypes. Schnell fanden sich die entsprechenden Accountants und Consultants im Umfeld der Wallstreet um aus dem Cyberspace einen neuen explodierenden Wirtschaftszweig zu machen. Es war die Geburt von AOL, Yahoo, von Telekommunikationsriesen wie Worldcom, der Expansion und Fusion von Firmenimperien in Jahresfrist. Wo sind all die heissen Brands mit mediteranem Klang, die nun im Massengrab der Dotcoms in Vergessenheit geraten? Der Slogan "The Long Boom" war prägend für die kollektive Halluzination mit der ein gemeinsamer Glaube sich virusartig zu einer Hysterie der Investitionen steigerte und schliesslich in einen kontrollierten Meltdown des Kapitalreaktors mündete, in dem die CEOs zuerst, Schritt für Schritt den Gewinn abschöpften, im Ernstfall den goldenen Fallschirm wählten, um den Rest der Belegschaften und Shareholdern ausgelaugt und verschuldet zurückzulassen. Die Breitband Ballade Teil II Realnetworks (chart) hat nun wie bereits erwartet wurde, die Netscape-Karte gezogen. Warum zeigt auch der Börsen-chart. Im zweiten Teil der dunklen Broadband Saga, geht es um nicht weniger als die blendende digitale zukunft. (bright digital future) >>> superhighway bandwidth blues <<< Die Beantwortung der Frage "Wo ist die unbegrenzte Bandbreite die ihr uns versprochen habt?" fällt heute leichter als je zuvor. Sie liegt begraben unter den Strassen der Städte und wartet in den Tiefen der Ozeane darauf angeschaltet zu werden. "Dark Fibre" nennt man die ungenutzten Glasfaserkabel, die in privater hand, mit entsprechenden physikalischen Optimierungen ein Vielfaches der heutigen Anforderungen erfüllen. Es gibt genug Bandbreite für alle und noch mehr als das - sofern sich gleichzeitig neue Märkte finden. Jeder neue Markt entwickelt sich aber auch auf Kosten eines alten Marktes, dieser war jedoch nicht naiv genug, sich ganz von seinen Pfründen zu trennen und alles im Dot.com-Pyramidenspiel zu versetzen. Die Neue Oekonomie des 'Telecosmos' war nicht darauf ausgerichtet die Ressourcen wirklich optimal zu verteilen und effizient auszunutzen, sondern viel eher die Visionen der Venture Capitalists anzuregen. >>> general magic <<< So bauten die Infrastrukturen der Netzökonomie auf einer modernen Magie der radikalen Neuheit die letzlich auf hitzige Gigantomanie setzte und auf kühles Rechnen. Einer der führenden Technoekstatiker und Architekten des Dotcom Hype ist George Gilder, der zusammen mit dem Republikaner Newt Ginrich und dem rechts-liberalen Think Tank der "Progress and Freedom Foundation" sowie einer Vielzahl an Consultants und Accountants einen Mythos geschaffen hat, der die Einführung von Eisenbahn, Elektrizität und Atomkraft in den Schatten stellen sollte. FIBER OPTICS, GLOBAL NETWORK, WIRELESS, LAST MILE, STOREWIDTH, LAN-MAN- WAN waren noch die anschaulicheren Schlagworte. Was in diesen Tagen mit dem Ende von Worldcom/UUnet entgültig zusammenbricht, ist ein bombastisches Netzutopia, das nicht nur als finanzielle Spekulationsblase zur Jahrtausendwende, sondern materiell in Form von Kabeln, Routern, Switches und Admins darauf wartet Unmengen von Daten zu übertragen die momentan keiner bezahlen kann oder will. >>reclaim the backbones<< Es ist einer jener Momente in denen es nicht viel braucht um z.b. die Internetgeschichte dort weiterzuverfolgen, wo sie begann schief zu laufen, ca. 1995 nach der Privatisierung der NSI Backbones. Eine Rückübereignung der ungenutzten Infrastruktur in öffentliche Hand und die damit notwendige Strukturreform des Copyrights wäre jedenfalls wünschenswerter als ein Oligopol der wenigen übrigebliebenen 'global players' die nun Netzinfrastruktur wie auch Patente zum Schrottpreis uebernehmen und zwischen sich aufteilen können. Die absurden Anstrenungen der Bush-Adminstration wie auch der von Lobbyisten kontrollierte EU-Politik lässt immerhin noch ein wenig Hoffnung für derartige Träume zu. Möglicherweise muss es der (neuen) Wirtschaft noch erheblich schlechter gehen bis richtige Reformen eines 'New Internet Deal' stattfinden. >>> breitband sport << Dass es bisher nicht zu jenen radikal neuen Anwendungen kam, welche die Zeitraumordnung ausser Kraft setzen, und das Zentrum an die Peripherie befördern, um das totale "Outsourcing" und die globale "Hypercompetition" aller gegen alle zu ermöglichen, mag an der Schwierigkeit liegen die Perspektive zu wechseln. Die neuen innovativen Anwendungen, welche nicht nur Datenbestände sondern auch deren Kontrolle über das Netz verteilten, entsprachen nicht den Erwartungen der Märktstrategen. Peer-to-Peer Netzwerke, Napster und Nachfahren, sind ein direktes Produkt der weiteren Verbreitung von Breitbandanbindungen auf Endbenutzerebene, also suzuagen 'aller'. Diese waren aber viel eher bereit ihre Datenbestände zu tauschen und in Spielen gegeneinander anzutreten, denn sich als Komsumenten zu betätigen oder anständig arbeiten zu gehen. Beispielhaft hilflos war bisher das Vorgegehen gegen Surfer und Mp3tauscher am Arbeitsplatz. Auch wenn die Telekom das A im ADSL stillschweigend wegliess, ist die übrigbleibende Upload Bandbreite in der Summe gross genug um die klassischen Distributionswege alleine auf der Kostenebene auszustechen. Ganz zu schweigen von der Leistung der Benutzer, weitere Zusatzwerte wie Auswahl, Metadaten, Fanpages, Links und Remixes beizusteuern. Im Taumel der Börsengewinne fand die Subventionierung von Breitbanddiensten unter vager Zustimmung der Musik und Filmindustrie statt, die auf UMTS, Video-on-Demand, allgemeine Portalisierung und neue digitale Verwertung setzten. Mittlerweile ist klar dass das "Internet95" der Feind des Marktes ist, weil es den Usern selbst zuviele Freiheiten lässt, sich kollektiv in eigenem Interesse zu organisieren. >>> copyfight clubs <<< Statt das digitale Eigentumsmodell selbst neu in Frage zu stellen, und z.b. je nach Benutzungsform und Datentyp verschieden zu regeln, wird nach Wundermitteln in Form von Code gesucht. Mittels Digital Rights Management Systemen und zahllosen Gesetzen soll schrittweise der Freiheitsgrad der Distribution aber auch der Meinungsäusserung, der Gestaltung der Privatspähre, wie auch dem Teilen von Wissen zugunsten eines Marktes kriminalisiert werden, der nicht bereit ist, sich auf die Herausforderungen der Digitalität auf schöpferische Weise zu stellen. (Die Mehrzahl der Dot-com- Businessmodelle war offensichtlich nicht besonders intelligent.) Das Ergebnis mag bedeuten, dass sich mit zunehmenden Druck ein 'Digital Underground', ein 'elektronischer ziviler Ungehorsam' herausbildet, dem eine passive und affirmative Mehrheit gegenübersteht, die in 'Freibier-mentalität' den kurzen Sommer des Internets auskostet, und sich darin gefällt über die Industriebosse zu schimpfen, bis die nächste Massenmedienpanik ausbricht. Unter den Vorzeichen einer Angriffssituation muss eine Solidarität gegen das unbekannte Übel gefunden werden. Dieses könnte dann von aussen kommen, einem fernen Ort wie Afghanistan, oder aber von innen heraus, dem Kern Amerikas, tendentiell aus den neuen digitalen Freiheiten selbst, die nun als Bedrohung dargestellt werden. Es läuft schliesslich auf einen Kulturkampf hinaus, in dem die Businesskultur bereits offensichtlich an Glanz verloren hat. Wie lange wird es dauern bis die Bevölkerung auf der Suche nach den "wahren Schuldigen" auf die falsche Fährte gesetzt, es geradezu wünscht all die netten Freiheiten in herbe Kontrollformen zu verwandeln, der 'Sicherheit' zuliebe, oder den 'aufgeklärten Werten'. >>> secret broadband weapons <<< Weitere Tricks werden folgen. So stellt man in der Öffentlichkeit die Situation so dar, als ob es um einen Kampf von Eigentum und Diebstahl geht, statt um eine Veränderung der Wissensproduktion. Eine Möglichkeit der Kontrolle besteht darin, verschiedene Formen des Internettraffics verschieden abzurechnen. Für Streaming zahlt man weniger Volumen, aber mehr Abgaben an die Rechteinhaber, für Email mehr sofern Spam ausgefiltert wird usw. So anschaulich derartige Nutzen sein können, sosehr richten sie sich gegen die Architektur des Netzes selbst, das auf einer Gleichbehandlung aller Pakete und Protokolle beruht, einer ebenso simplen wie effektiven Strategie der technischen Vereinfachung. Die Logik der Telekommunikationsunternehmen verbindet sich dann mit der auf Fernsehen, Satellit, Print und Privatradio sowie Datenträger-distribution spezialisierten Inhalteanbieter. Die Konzentration auf dem Medienmarkt lässt bald nur noch das Internet bzw. den Privatrechner als unabhängiges Medium und Ort der Politik zurück. Der Versuch der Geschäftstüchtigen wird darin bestehen Vielfalt und Unabhängigkeit zu minimieren und den Mangel einzuführen den es daraufhin zu kontrollieren gilt. 'Broadcasting Flags' oder auch digitale Wasserzeichen, gezielte Vertrashung oder Platinum-Memberships, Zoning oder encrypted p2p circles, es wird immer darum gehen zu welchem Zweck welche Mittel eingesetzt werden. >>> my ass is a weblog <<< Was sich als verästelte Reorganisation des Wissens in Weblogs abspielt wird von den 'alten Medien' als Verschwörungstheorie abgetan oder als heisser Trend hochgejubelt. Weiterer zentraler Bestandteil fuer E- Kommerzialität ist die eindeutige Authentifizierung der Teilnehmer selbst. Über Personalisiserung und mehrwertige Dienste die auf der Bildung von Benutzerprofilen basieren, soll dem Konsumenten nahe gebracht werden, dass sie/er sich als singuläres Subjekt zu verstehen hat, das sich über seine Konsum und Arbeitsgewohnheiten zu sozialisieren habe. Doch nicht nur Individuen sondern auch technische Dienste sollen sich untereinander identifizieren. Die Möglichkeiten der Kontrolle wachsen exponentiell mit der Komplexität der Kommunikationen. Hier setzt Microsoft Dot-Net Webservices an, aber auch das Konzept des Semantic Web der Web- begründer. Dass bei derlei Spezialisisung aber schliesslich vor allem NGOs eine Vielzahl an engagierten Mietern auf dem Netz anwerben und sich eine Vielzahl von spezialisierten wenn auch eher unspektakulären Interessengemeinschafen organisieren, ist nur einer der unerwarteten Netz- Nebeneffekte. >> Frage nicht was das Internet fuer dich tun kann... << Bessere Modelle wären vielleicht eine Art BitTax, bei der z.b. auf Internettraffic eine Gebühr erhoben wird, die z.t. von dem Firmen bezahlt wird die auf verschiedene Weise mit dem Netz Geld verdienen aber auch von den Usern die ähnlich wie beim Radio oder öffentlichen Aufführung durch die Pauschalabgaben einen Weiterbestand 'offener Benutzung' und damit verbundene ökonomische und kulturelle Vielfalt ermöglichen. Stattdessen werden Milliarden für Kontrolltechnologien ausgegeben, die ob illegal oder nicht umgangen werden. Softwarepolitik wird zur Drogenpolitik. Solche liberalen Kompromisse sind jedoch nicht Idealziel sondern blosse Grundlage weiterer Netzaktivitäten. Betätigungsfelder gibt es viele: Multicasting Wireless urban networks, Linux Homeserver, Freie Software und Inhalte, digitale Privatmuseen, Kombinationen von Internet und anlogem Radio und das Engagement kommunaler Anbieter und Akteure, ein EU gefördertes archive.org für alles was längst unverkäuflich ist und nicht in arte tv, Deutsche Welle oder BBC passt, oder einfach eigene Labs und Studios bilden und die Anwendungen und Services entwickeln, die man eben so braucht. [auch zu finden in DB62, DB63 http://www.de-bug.de ] ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/