Boris Ewenstein on Tue, 5 Nov 2002 14:00:47 +0100 (CET)


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[rohrpost] last.fm


so wie sich Borges (famously zitiert in Foucault's _The Order of Things_)
mit voellig willkuerlichen und z.T. gegensinnigen Tierkategorien ueber die
ausfuehrlichen und bierernsten Klassifikationen eines gewissen John Wilkins
mokiert,
so setzt sich last.fm (www.last.fm) ueber Genrekonventionen in der Popmusik
hinweg.

Gestreamt wird nicht, was alles gefaelligst und ordentlich in Schubladen wie
'elektroclash' (allein dieses wort) gehoert, sondern eine art cross-genre
mix, der sich durch die Beziehungen definiert, die die user/hoerer zwischen
songs aufstellen. das geht ueber ein interface, durch das tracks z.B.
abgewaehlt werden koennen. Gibt man dem System zu erkennen, 'der aktuelle
song gefaellt mir nicht', so bekommt man einen titel serviert, der
denjenigen usern gefallen hat, die den 'aktuellen song' auch nicht mochten.
durch das interagieren der hoerer entwickeln sich eine reihe sinnvoller
musikalischer Beziehungen, die nicht a priori durch uebergeordnete
prinzipien wie genre oder mainstream/ underground determiniert sind.


boris

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