das ende der nahrungskette on Thu, 19 Dec 2002 21:07:31 +0100 (CET)


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[rohrpost] Österreichisch-Sowjetunterzögersdorfer Freundschaftsumtrunk inkl. Informatikleistungsschau.


Sehr geehrte Genossinnen und Genossen auf der Rohrpost-Liste des nunmehr fast dreijährigen 21. Jahrhunderts!

Ich darf auf folgende Veranstaltung Samstag nachmittags in Wien hinweisen:

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Österreichisch-Sowjetunterzögersdorfer Freundschaftsumtrunk inkl. Informatikleistungsschau.

Samstag, 21. 12. 2002, ab 17h, im Hof zwischen Electric Avenue und MUMOK im Museumsquartier

Eine diplomatische Abordnung der Konföderation Sowjet-Unterzögersdorf (der letzten existierenden Teilrepubik der Sowjetunion, 15 qkm groß, nahe Stockerau gelegen) lädt zu interkulturellen Gesprächen und präsentiert dem Westen die neueste Errungenschaft der Sowjetunterzögersdorfer Akademie der Wissenschaften, den brennholzbetriebenen Supercomputer "Hyper-Hegel".
Glücklicherweise eignet sich das Brennelement auch zur Herstellung von Fruchtsaft, Wein und Gewürze enthaltenden Heißgetränken.

"Hyper-Hegel" ist eine Kooperation der Sowjet-Unterzögersdorfer Akademie der Wissenschaften und dem Datenkombinat "Bitsk". Er kann tausende Rechenoperationen in der Sekunde durchführen und benötigt dafür nur eine Starttemperatur von 1575 Grad Celsius.
Kommissar Chrusov und Parteisekretär Gomulka werden die Kapazitäten des System erläutern. Beim Betriebssystem handelt sich um eine im Jahr 1991 im österreichischen Forschungszentrum Seibersdorf erbeutete Version des durchaus mächtigen MS-DOS 3.3. Derzeit arbeiten führende InformatikerInnen Sowjet-Unterzögersdorfs noch am Knacken der Codearchitektur. Eine taktische Demonstrationsroutine, das so genannte Spiel "Tetris", wird aber dennoch vorgeführt. Hierbei handelt es sich um ein abstraktes Spiel, bei dem nacheinander verschiedenförmige Steine von oben herabfallen. Der/die SpielerIn kann diese in einem Winkel von 90° drehen und sie an eine beliebige Position am unten entstehenden Gebäude anlegen. Der/die SpielerIn versucht, die Steine so anzuordenen, dass sie lückenlose Reihen bilden. Ist so eine Reihe komplett, dann verschwindet sie und das Gebäude schrumpft um diese Zeile. Gelingt jenes nicht oft genug, so wächst und wächst das Gebäude mit jedem Stein, bis es am oberen Ende des Fensters anstößt. Dann ist das Spiel vorbei. Für jede Reihe, die verschwindet und für jeden Stein, der angesetzt werden kann bekommt man Punkte. Wer am meisten Punkte hat, gewinnt. Das Prozedere wird schnell vertraut, wenn das Spiel durchgeführt wird.

Eine Möglichkeit die vorweihnachtliche Zeit in stiller atheistischer Freude und Technikvollkommenheit zu begehen.

www.monochrom.at/sowjet/
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