Matze Schmidt on Sun, 31 Aug 2003 22:59:29 +0200 (CEST) |
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|<----- Breite: 74 Zeichen - nonproportional font: Courier New, 10 ----->| n0name newsletter #46 Fr., 29.08.2003 14:53 CET News from Kabul sponsored by G¤rmany *Inhalt/Contents* 1. WRIGLEY'S blitzgeschmack(TM) DISTINKTION(TM) Ali Emas 2. "> fake fire / friendly fire >>" E-Mail Interview mit various-euro und Horrorkatze Matze Schmidt 3. "Das ist nicht witzig!" Das 2. Kasseler Komik-Kolloqium Matze Schmidt 4. Jamgedanken jg 5. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 12 Journal of nick.n0name (688389) http://slashdot.org/~nick.n0name/journal/ 26 KB, ca. 9 DIN A4-Seiten -------------------------------------------------------------------------- NEU! WRIGLEY'S blitzgeschmack(TM) DISTINKTION(TM) 24 Peppermint Saetze. Ideologiefrei. Pfefferminz Bordieu's Kritik der "Kritik der reinen Vernunft" Kant's und die Genese der Geschmaecker. Er macht die materiellen und immateriellen Verhaeltnisse als Basis fuer die "feinen Unterschiede" aus (wie NEU! !). Geschmack ist also nicht etwas, was man hat ("Sie/Er hat Geschmack"), sondern etwas, das einem zukommt. Geschmack kann man kaufen, ist also nicht interesselos. Jede Klasse illustriert ihren Unterschied nach Herkunft, kulturellem Vermoegen und monetaerem Vermoegen, Aufstiegschancen und Abstiegsgefahr. Pop und Neopop versprachen die Nivellierung dieser Klassenschranken. Weil Kitsch und Hochkulturprodukte im Nebeneinander kein Problem mehr darstellen soll(t)en. "Auf die Zunge gelegt, loest sich jeder" Geschmacksunterschied "von alleine auf und hinterlaesst nur" kulturrevolutionaere Gleichheitskuehle "im Mund". Mund, Ohr, Auge, Geschlecht, usw., alle stehen unter den Moeglichkeitsbedingungen des kulturellen Horizonts, den wir so gerne zum Kapital erklaeren wuerden, obwohl Prestige und Image gemeint sind. Was fuer Bilder zu Hause an der Wand haengen, welche Buecher im Regal stehen, welches Dressing wir bevorzugen, was der Bauer nicht isst. Welche Un-Freiheiten, jemand anderes zu sein, uns unsere Herkuenfte lassen, darum geht es. Wrigley's geschmaxtechno aus dem Buerozubehoercharme hauchduenner Mikro-Blaettchen in der halbtransparenten Plastikbox heiszt "eclipse FLASH". Aller diffuser Geschmack wird durch einen schnell wirksamen Beschuss der Geschmackspapillen instantan zum Verschwinden gebracht und durch einen neuen eindeutigen ersetzt, im Mund wird es geschmackvoll. In nur 2 Schritten zum Geschmacks-Extasy: 1 Mikro-Blaettchen aus dem Plastik-Behaelter nehmen. 2 In den Mund stecken. Ohne Kauanstrengung, ohne Rekurs an soetwas wie Lebensmittel, wie noch beim Kaugummi. Die reine Geschmacksinformation / Proto-Nanotechnik. Die Dividende aus diesem falschen Kapital? Was billig ist, ist verfuegbar, statt kulturstalinistisch oder -paedagogisch vorenthalten zu werden. Was billig (billig fuer 1.29 EUR ?) verfuegbar ist, ist Massenware. Was billig ist, ist nicht frei. Open Taste mit GPL? Nur grosze Konzerne koennen noch Free-Tasteware bauen. Der Manager nimmt ein blaues Peppermint Blaettchen vor dem Termin mit seinen Mitarbeiterinnen. Die Dame genieszt das rote Wild Mint Blaettchen vor dem Blind Date. Ali Emas -------------------------------------------------------------------------- 2. Vom 12.-14.9.2003 sehen die Flaneurinnen und professionellen Touristen sich bitte "> fake fire / friendly fire >> movie > game > play > perfomance > a weekend in september" im Buero Friedrich, in der Holzmarktstrasse 15-18, S-Bahnboegen 53-54, 10179 Berlin an. Was dort interessiert sind Ueberlagerungen des normalen Stadtalltags mit den Techniken und der Kultur (?) des Kriegs und vice versa und wie das in verschiedenen Ansaetzen fuer Artefakte gezeigt werden kann ... m.a.W. schon Reality Hacking oder blosz Reflexzone? Matze Schmidt stellte "Macher" various-euro und "Spieler" Horrorkatze per E-Mail 3 Fragen. Matze Schmidt (MS): "Urban Warfare" scheint, so zynisch das klingt, momentan ein hippes Thema zu sein. Geht es euch beim "friendly fire", das als Topos nicht erst seit dem letzten Golf Krieg als die 'irrste' Form militaerischer Gewalt, naemlich als Rueckschlag, bekanntgeworden ist, vor allem um die Aesthetik des Schreckens, der nun auch die vermeintlich sicheren Metropolen des Westens erreicht? Horrorkatze (HK): friendly horror ist weder Fremdwort fuer uns, noch eine neue Erscheinung, sondern eher eine alltaegliche Ungezogenheit. Der integrativen Gewalt der demokratischen Propaganda haben wir beispielsweise die Funktionsweise unserer harmlos wirkenden Waffe "Bluete der Transparenz" abgeschaut. Die "Bluete der Transparenz" ist im Begriff die "Metropolen des Westens" zu vergiften. various euro (ve): der zur zeit wieder aktuell gewordene bergiff 'urban warfare' verweist auf offensichtliche und bekannte zusammenhaenge zwischen dargestellter und ausgeuebter gewalt. 'urban warfare' hier gesehen als ein notwendiger, unvermeidbarer militaer-strategisch- taktischer und praktischer teil des 'miltary entertainment complex' (eine sehr schoene beschreibung fuer unsere derzeitige und zukuenftige gesellschaftsform, wie etwa der film starship-troopers [http://www.imdb.com/title/tt0120201] zeigt), den es positiv zu vermarkten gilt, also die ausblendung und simulation (ver-simulierung) von krieg (gesehen als akt/moment des toetens/sterbens in all seinen formen) in den medien (hier nachrichten- tv, radio, zeitung,...) und die gleichzeitige kontrollierte re-aesthetisierung in (spiel)-film oder spiel-(film), als helden-tat/tod (ein beispiel waere hier 'black hawk down', als hollywood-movie-blockbuster [http://www.sonypictures.com/movies/blackhawkdown] und delta-force- special-team game [http://www.novalogic.com/games/DFBHD], basierend auf dem einsatz von us-amerikanischen truppen bei einer un-mission in mogadishu, somalia in jahr 1993)(warum gibt es noch keinen stalingrad- shooter?!). MS: Der Military Entertainment Complex, mit dem wir es auch in der BRD mehr und mehr tun haben, bringt es vielleicht nicht ganz auf die tatsaechlichen Verhaeltnisse, die man vielleicht praeziser als Militarisierung beschreiben koennte. Wird das von Euch reflektiert? HK: Das ist natuerlich ein toller Begriff, der einen effektvollen Reiszschwenk von der Rhetorik vom Militaerisch Industriellen Komplex zur Unterhaltungsindustrie macht. Krieg ist eine der charakteristischen Eigenheiten der Menschheit, klar wird Krieg in allen Medien und 1000 Facetten hin-und-her reflektiert. Wenn man von Militarisierung der Gesellschaft spricht, warum sagt man dann nicht gleich, dasz diese Gesellschaft sich schon laengst im Krieg befindet? ve: mit der fake fire / friendly fire - performance wird versucht genau dieses unsichtbarmachen, das ausblenden des krieges sichtbarerzumachen, also das symbolische spielen eines krieges im game-kontext, mit game- metaphern, als player-film-figur im stadtraum zu performen, hier speziell der potsdamer platz als 3d-architecture game-environment. darin eigebunden ist eine dokumentation (das drehen/recorden eines fake fire / friendly fire- movies), als ein artefakt, als ein simulierter beweis seiner existenz. eine niederlaendisch-franzoesische kuenstlergruppe influenza.com (http://www.flu01.com/) - arbeitet als sprayer/verteiler militaerischer symbole/ikonen im stadtraum als 'The Art of Urban Warfare' artofurbanwarfare.org, [http://aouw.org/]. jetzt in den kinos: s.w.a.t - even cops dial 911 - http://www. sonypictures.com/movies/swat/site/swat.php jetzt auf der konsole: swat - global strike team - http://swat.sierra.com der titel fake fire / friendly fire - woertlich - unechtes feuer / freundliches/befreundetes feuer - als symbolisches schiessen in der/die realitaet, in die masse - referriert auf a.breton, als surrealistischer akt (siehe zweites manifest des surealismus von a.breton, 1930 - 'die einfachste surrealistische handlung besteht darin, mit revolvern in den faeusten auf die strasse zu gehen und blindlings soviel wie moeglich in die menge zu schiessen'), als ein willkuerliches, zielloses schiessen; und auf w.s.burroughs als ein schnitt/zerschneiden, ein eindringen in die begriffe/worte (hier: realitaet, simulation, spiel, film...) und in die uns umgebenden kontrollierenden bilder (wsb spricht in 'der job' von einem 'staendigem sperrfeuer von bildern', von einer bombadierung mit bildern, das alles in einen 'schleier huellt' - 'wir sehen nichts, wie einer der im smog umhergeht'), als cheated warrior im soft war (verweisend auf den fake im spiel - das cheaten - god mode) und bedient sich dabei einem begriff aus der kriegs-realitaet/sprache - eine besondere art des toetens - eigentore schiessen - als beispiel hierfuer auch der ego-shooter halflife (http://games.sierra.com/games/half-life), in dem zurueckgeschossen wird, wenn man als spieler auf mitarbeiter des firmen- eigenen sicherheitsdienstes (aus versehen) schiesst. MS: Ihr sprecht auch von "miteinander spielen", ist das und der Ansatz des fake die Idee, Kriegstech umzuwerten? Geht es also um eine Art symbolische Konversion? HK: Waffen sind Instrumente. Alles kann eine Waffe sein. An der Art einer Waffe kann man die Situation einer sozialen Konstellation ablesen. Eine Waffe versetzt einen in die Lage, zu handeln. Das mit dem Umwerten ist nicht so einfach, aber wir koennten Niemann I zum Einsatz bringen, unseren flexiblen Rezeptionskoerper, in Kombination mit Kessy, unserem Immunitaetsemitter. Koennte klappen. ve: versuchsszenarien 03 - > fake fire / friendly fire ist die fortsetzung des im jahr 2002 in berlin begonnen austellungs-projekts versuchsszenarien (http://www.versuchsszenarien.de). es beschreibt kuenstlerische praxis als versuchsanordnung, den kuenstler als laborator, tueftler, forschender, experimentator (?!), der eigene wirklichkeiten simuliert. versuchsszenarien praesentiert und diskutiert kuenstlerische ansaetze verschiedener medialer herangehensweisen an best. themen. versuchsszenarien selbst ist als ein experiment anzusehen, als eine versuchsanordnung von verschiedenen praesentationsformen (austellung, performance - movie, videos, filme, installationen, game-lounge) zu best. themen; und als ein versuch eine/n kommunikations- struktur/raum, eine/n zone/treffpunkt des austausches (face to face meeting/real chatroom), fuer ein transnationales netzwerk zu eroeffnen. themenschwerpunkte der im september stattfindenden versuchsanordung lassen sich mit den begriffen realitaet, simulation, virtualitaet, spiel und film markieren. dabei soll hier die gegenseitige wechselwirkung/ueberschneidung/verschiebung/vermischung dieser begriffe in bestimmten situationen untersucht werden und auch das aufnehmen/recording der situation (in der situation), das erschaffen einer situation und gleichzeitig die abbildung dieser, das erschaffen von artefakten (in diesem fall der film/filmen/schneiden, photos/fotografieren, aufnehmen,streamen,... der performance und anderer arbeiten und situationen waehrend des versuchs); das herstellen archivierbarer, vorfuehrbarer, rezipierbarer werke, das die konsturierte situation in einer best. weise wiederspiegelt, abbildet, darstellet - einen bestimmten beweis liefert, der seinerseits aber auch wieder ein film/photo/simulation ist - also nur ein best. ausschnitt/moment aus der erschaffenen realitaet/situation zeigt, ist ein weiter wichtiger bestandteil der untersuchung. all die generellen, konkreten fragen: was ist spiel? was realitatet? usw. wo faengt realitaet an - wo simulation? wo hoert das eine auf - faengt das andere an? wo sind die grenzen, die schnittstellen, die uebergaenge? wie definiert sich realitaet im verhaeltnis zu simulation oder spiel? (spiel-realitaet) was ist das symbolische, das imaginaere, das moegliche, das unmoegliche, das virtuelle? was ist in diesem fall der film? oder auch das spiel (als film)- das agieren, das einnehmen einer best. rolle, das spielen/performen einer best.figur/ eines charakters? simuliert das spiel nicht eine realitaet? werden eroertert mit/ueber dem/das thema krieg. (kriegs-spiel(en) - kriegs-simulation/simulieren) - das implementieren von realitaet ins spiel - die abbildung von realitaet im (kriegs)-spiel. der krieg als spiel, als simulation, als training fuer kriegs-realitaet (als beispiel der shooter der us-army americas-army [http://www. americasarmy.com]). andersherum am potsdamerplatz - das verlagern des (kriegs)-spielens (des shooters-games) in den realen raum - in eine 3d-computergenerierte reale architektur, die wie eine spiel-architektur erscheint, eine kontextverschiebung von simulation und spiel(-realitaet) in den realen (simulierten) raum. eine erste aktion unter dem titel friendly fire machte restate in wien im mq anlaesslich der austellung attac in der kunsthalle im mai dieses jahres - restate / friendlyfire (http://friendlyfire.restate.org). http://www.modukit.com/horrorkatze/machtterror -------------------------------------------------------------------------- Cindy Crawford EdT Spray und Naomi Campbell Light Edition fahren auf einem HR Giger Skateboard zu addidas3 for Men. Im OpenForum von CNN erzaehlen sie dann von der Rolle der Medien im Krieg und, dasz sie den Eindruck haetten, das TV wolle den Krieg, denn er waere eine grosze Sensation mit dem sich Geld verdienen liesze. -------------------------------------------------------------------------- 3. "Das ist nicht witzig!" lautete der heimliche Running Gag auf dem 2. Kasseler Komik-Kolloqium vom |25|->|27 JULI|03. Dessen Thema, "Die Komik der Medien", ist ja auch eventuell im Plural zu denken, denn die medialen Komiken bringen sehr unterschiedliche, ernste theoretische Ueberlegungen hervor, die das angebliche Nichtlachen Jesus' in der Bibel, einem der wichtigesten (nicht-blosz) Traegermedien, auch schon mal ganz inquisitorisch als Humorlosigkeit des Christlichen in der Kultur auszulegen vermoegen. Komisch aber nicht witzig wurde es auf der Tagung immer dann, wenn es ans Lachunhafte ging, z.B. die mikrohermeneutische Analysepoesie bei den Hoerspielen, die nach Dada eben nachdada waren und in den 1960ern nichts Neues auszer ihr eigenes Diktum, das Neue Hoerspiel zu sein, hervorgebracht haetten. Neu-Arrangements, Toncollage und -montage seien ohne neue Komik. Da erscheint, bei allem Respekt, der Preis der Kriegsblinden fuer Hoerspiele als Tabu, ueber das nicht gelacht werden darf. Warum lacht man aber darueber? Weil es sich anhoert, als wuerden deutschsprachige Zuhoerer nur ueber deutsche Witze lachen koennen weil, sie englische nicht verstehen (witzerklaert=witzgekillt). Das kollektive Weltissen, das fuer den Erfolg eines Lachers, dem Kalkuel des Lachens also, noetig ist, wie Karin Wenz ganz nebenbei betonte, dieses intersubjektive Moment fuers kollektive Lachen hinterlaesst bei allen, die den Witz nicht verstehen, ein Handicap, naemlich das, ihn nicht verstehen zu koennen. Oder ist dieses ein Konflikt zweier Wertmaszstaebe, deren daraus folgende Bisoziation Humorlosigkeit auf beiden Seiten feststellt? Und war die Tagung nicht auch eine Sitcom? Wenn Michael Wetzel so vor dem Foto einer Animatronic-Puppe sitzt, dasz seine Gebaerde der kuenstlichen der Puppe gleicht (oder umgekehrt?). Ist er etwa ein Replikant seiner Exemplifikation? Ist die Rede ueber das Umschlagen von Komik ins Unheimliche, das horrorige Grinsen des Clowns, ist der Psychoschock Walter Benjamin's, der uns die technoiden Koerper seit den Anfaengen des Animationsfilms als metamorphosische Ueberschreitung der Tatsache des Sterben-muessens vorfuehrt, nur ein Scherz? Lachen ueber die Erforschung der Komik belegt die These der Differenz, die dafuer noetig ist, die dabei hergestellt wird. Und wie schreibt man Nonsense in die realen Verhaeltnisse ein? Die Differenz zwischen und aus der Performanz der Komik und ihrer Wissenschaft sei gut so, erklaerte Georg Christoph Tholen und wird bestaetigt durch _Emil_ Steinberger, dem die Komik "heilig" ist, die er gerne "schuetzen" moechte. Und die darin un/freiwillig aufscheinende Ironie verunklaert die Frage ob, mit Sigfried J. Schmidt, Komik gleich der Sichtbarmachung des Kontingenten ist, oder mit Winfried Noeth gesagt werden muesse, "das ist etwas anderes." Die Frage, ob "wir uns" "vor schnoeder Comedy und albernem Trash, der immer mehr den Aether verstopft", geschuetzt (schon wieder Kultur- Protektionismus) sehen wuerden, ist eben keine so lustige, beschreibt sie doch die bildungs-buergerliche Haltung gegen die Enstpannungsunterhaltung der boesen Kulturindustrie, die Spiele seriell herstellt & das Brot von Ronald McDonald verteilen laesst. Jede parodistische Flashanimation aus dem Hybridmedienhinterdenspiegeln mag sich angesichts dieses None-Sense totlachend infragestellen. "Di di di di dllp!" Ein Handy klingelt mitten in die Tagung. "Das ist doch viel komischer?", sagt Siegfried J. Schmidt. Wo doch das Obkjekt der Tuecke, das Heideggerianisch nicht mehr zuhanden ist, und dem Zauberlehrling, der was lernen will, einen Comic-Streich spielt, waehrend sich der Kopf des Referenten an der aufsaessigen Innenarchitektur stoeszt. Bisoziation, Inkonkruenztheorie, Bruchstelle des Symbolischen, aeuszert sich Friedrich W. Block diabolisch. Das Komische ist das Gegenteil des Erhabenen und sein Gegenueber. http://www.brueckner-kuehner.de/kkk -------------------------------------------------------------------------- 4. |<----- Breite: 74 Zeichen - nonproportional font: Courier New, 10 ----->| Jamgedanken I/Samples Band/Netz/Programm UdK/Sony Center/Hacker/Durch/60er Jahre Supercollider? Man hat darin mit Managern zu tun, wo keine einzige Platte der Sammlung uebereinstimmt (Zitat) Instrument/Sinfonie/Ernst Stellt auch seine neue Software vor. Markus Popp. Tracker/Tool/Installation Ein Track ergibt sich ueber die Zeit Beat/Sex/Street/Marsch Eine Art Container/Tool laesst sich als Installation irgendwo aufbauen. Oval Prozesz (oval-process, engl.) Variante zur CD-Produktion. Oval, oval. (->) Transparentmachen der Arbeitsweisen Zimmer/Kammer/Rausch Markus Popp/oval/hat sich noch keine Gedanken gemacht, sich mit dieser Idee irgendwo zu bewerben. Oval war keine Musik als Statement, eher als Reflektion der bestehenden Genres/Arten... (sinngemaesz, Popp) Raum/Parkett/Stage/Wip Die Frage, Warum Terminal/Installation und nicht im Netz? Er, P., moechte die Idee nicht einer gelangweilten Plug-In Szene vorsetzen (zusaetzlich, zu den vielen Angeboten...) Love/Schweisz/Heisz/Stuhl Geht es um Bewusztseinsprozesse beim/statt nur UM Musikmachen? Recording-Artist legt sein Interface offen. Kein weiteres Statement zu _Business_ machen wollen. Barock/Garten/Scheisz/Tag Eher Interface diskutieren. Qualitaet wird vorgeworfen (im Sinne von Exklusivitaet) Popp: Wirkt das so? Ich finde es doch extrem hobbymaeszig (Beamer-Bild an der Wand...sieht wirklich aus wie Legoland/Playmobil=Hintergrund). Spaeter dazu: Soll auch uncool/einfach wirken. Rock/Peruecken/Falco/Drugs Er spielt etwas mit der Wertigkeit, ohne nach Komplimenten zu heischen. 'Scheint Spass an der Auseinandersetzung zu haben. 1975/New York/1977/London Ein Hoerer findet den Download naheliegend. Popp bietet z.B. auf/mit Programmen NIE Drumsounds an. 1980/Duesseldorf/1989/Seattle Fragen von mir: Ist Musik, als Experiment begriffen, offen, verwendbar (user/useless...)? Single/Album/Tanz/Video Kann Musik in dieser zerkleinerten, schwebenden Form faszinieren - oder ist Faszination kein Kriterium? Keine Fertigprodukte Single/Album/Tanz/Video Aber koennen Loops/geloopte Parts (Partituren?) eine linear-konzipierte Komposition - im Sinne des Genusses, der Faszination - ersetzen, abloesen? Song? Song versus Jawasdenn? Vielleicht Jam-tracker...Jam-Liner,...? Klammer, vom unteren Teil trennen: II/Passage Seine Schluszhaltung: Erstarrt, verschraenkt in sich, auf den Tisch (oder ein Gebrechen?) starrend/wegen Enttaeuschung, ob so viel unbewusztem Desinteresse? Vielleicht wollte M. Popp auch mehr die Provokation - - nur, kein Mensch fuehlte diese -> ich bin offen - und mache unterbewuszt zu...? Axel erzaehlte gerade von seinem tollen neuen "Jam-Programm" Sinn des Jammens _Headline_ oder besser Aasthetik/Schoenheit des Jammens -> des Musizierens oder gar: Aisthesis des Machen-Moegens (Spielfreude) Inner Space Truckin' Rockin' Suckin' Funky Squeezy Mothership takes me home Programm-Screenshot aus der Erinnerung: ------------------------- Ixxxx O---------------I Ixxxx O VVVV>>>> I Ixxxx Ovvvvv>>>> I Palette 00--------VVV>>>I I SoundrotationOOOO I I OOooooO I --------ovalprozesz------ Ist Machen = Moegen? Easy Livin' Hedonism Style conquers capitalism by playing with the duty Werden hier (massen-) psychologische Trends angeritzt? Ich mache etwas, stelle etwas vor - unfertig, d.h.: "Komm, mach mit/Sieh es Dir an!" (->) Und wenn Keiner folgt?! To the plastic in meiner Welt Liegt in atomisierten Truemmern von Reisen in Kunststoff, Weg, Gleiten, Erproben, Probe, Moll, verstrickt in Hall/Schleifen/Griff Klammer, vom oberen Teil trennen: Gegensatz zur Jam-Session Nicht Hoeren (sollen), sondern Mitmachen-Moegen (sollen) -> Beim Tanzen macht eigentlich niemand 'was an der Musik, nur _zur_ Musik. Wenn M. Popp die Drumloops nicht foerdern mag, stellt sich mir - in dem oben erwaehnten Zusammenhang - die Frage, was neben dem Rhythmus noch gehoert werden _kann_? Skizze:Kopf/&=Ohr .vvv, Rhythmus vv vv Melodie /O> <&v <- Stimme/Klaenge vo ''y Zeit!? I>= v Lautstaerke v v xc====I Skizze:Kopf/&=Ohr Synthese/Modulat/Repertoire "Ich sing keine Melodien - ich sing nur: 1-2-3-4" (Jeans Team ~ 2001) Zitat weiszt klar auf die sterbende Technokultur hin, die bald seelenlos, die zum Karneval geworden war. III/No Fun Die _Seele_. Haben Can nicht eine Jam-Technik in ihrer Musik kultiviert und hatten Can keine Seele?! Fressen/Kotzen/Weinen Beethoven, Brahms, Gas, Wagner, Bach, Beach Boys,...Jam-Gedanken? Der OVAL-PROCESS fuehrt also zum Jam-Gedanken, zur Anti-Seelenlosigkeit und zu einer Anti-Coolness_Techno-Schoenheits-Aesthetik, _ohne_ dabei auf Distanz (auch in Form einer Produktionsformalitaet, die _nur noch_ beeindrucken kann) zu gehen. Fuenf Millionen Kindertouristen/Fuenfzehn Millionen/80 Millionen/ Haushaltsmilliarden/Knastdichte Die Jam-Form ist ja ein alter Hut,... irgendwo zwischen der sinfonischen Grosztat und einer beatorientierten Koerpermusik. Jetzt also doch noch The Grateful Dead begreifen und Jam Sessions der Beach Boys imaginieren. Markus Popp wirkte, wie ich mir einen modernen Mozart, u.a. denke - desillusionierter Spieler mit einer gewaltigen Spannbreite zwischen Geniestreichen und Auftragsbuechern. So Come On/Mad Axe Man Style/T-Shirt/Moetoerhead Als Holger Schulze (Initiator) dazu auffordert doch jetzt mal 'ran an die Geraete zu gehen, live zu (jammen etwa?) mitzuspielen, _erstarrt_ die puddingweiche Masse, das Auditorium. Hatten sie dafuer gezahlt? Um jetzt in peinliche Protagonistenrolle schluepfen zu muessen? Zeitungen in Kolonialsprache - das Verschwinden von Neigung - Kuehler Kopf in rotem Oktoberlaub - Ghetto-Implosion - verfuehrte Taenzer fuehren Messer mit sich - Kein Mensch geht an die Regler. Ein erster Erfolg der Vortragsreihe, ein Phaenomen aufgedeckt/angepiekt? - auf einmal sprechen alle Gossensprache - Fressen, kotzen - Hier in der Musikakademie (Mitte-West, Lietzenburger Strasze) will niemand JAMMEN. jg -------------------------------------------------------------------------- 5. Nick. _Roman_ (Fortsetzungsroman) Teil 12 Danach war Stille. Aber sofort zeigte das Hylometer Ultraschallsignale an. Die Anzeigen leuchteten gruen. Eine maschinelle HalLuZinAtiOn. Etwas groszes vergwaltigte eine graue Wissenschaftlerin, die lasziv und eitel etwas ueber ihre Erfahrungen mit Neuesten Medien berichtete. Danach starb der schwarzhaarige Held in einem Sog in den Bildschirm. Schnelle praezise, staatlich subventionierte Welterklaerungsmodelle schlugen ein wie Hochgeschwindigkeitsworthuelsen. Sexismen und Rassismen zerstoerten die militaerische Aufklaerung. Teil 13 im n0name newsletter #47 ========================================================================== Sie erhalten den n0name newsletter, weil sie da sind!/You get the n0name newsletter, because you are there! n0name is an Openclosed Profit/Non-Profit Context-Divider & Sampling System. EUR 0,- . http://www.n0name.de [n0name with a 0 (in words "zero") !] n0name <redaktion n0name.de> Naechster/Next n0name newsletter: Oktober/October 2003 ? Abonnieren/Subscribe: send e-mail with "Subscribe" as subject or in the body to: subscribe n0name.de Abbestellen/Unsubscribe: send e-mail with "Unsubscribe" as subject or in the body to: unsubscribe n0name.de or click!: mailto:unsubscribe n0name.de?subject=unsubscribe *Bitte weiterleiten!/Please forward!* Copyleft © (c) (?) 2003 n0name und die Autoren Supported by Datawerk http://www.datawerk.de Sponsored by FONDS ---------------------- End of n0name newsletter #46 ----------------------
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