fleisch on Wed, 8 Oct 2003 15:48:40 +0200 (CEST)


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 FLEISCH zeigt       ALEXANDRA HOPF

 TITEL               "Der Geist ist ein Sophist, der die Tugend zum Schafott führt."

 ERÖFFNUNG           Freitag, 10.10.2003   20:00 Uhr

 DAUER               11.10. - 10.11.2003
                     0-24h

 ORT                 FLEISCH
                     KARL-MARX-ALLE 34 (CAFÉ MOSKAU)
                     D-10178 BERLIN-MITTE

INFO/KONTAKT:    WWW.FLEISCHZEIGT.DE

                  0160 2956151- CHUGHTAI chughtai@web.de
                  0170 6966461- MATYSIK reiner@schnellebrueter.de






Alexandra Hopf zeigt in ihrer Ausstellung "Der Geist ist..." großformatige Zeichnungen.
Die Arbeiten stellen ein Ausschnitt ihrer Auseinandersetzung mit den Ereignissen und
Umbrüchen der sechziger- und siebziger Jahre dar.

Dabei dienten fotografische Abbildungen aus unterschiedlichsten Publikationen dieser Dekaden
als Vorlage. 
Fündig wurde sie u.a. in Nachrichten- und Modemagazinen, einem Handarbeitsbuch für Hippies
und Rolf Dieter Brinkmanns Buch "ACID".
Mit Akribie werden diese Bilder um ein vielfaches vergrößert zeichnerisch wiedergegeben, und die
dargestellten Szenen und Situationen erlangen über diesen Umweg die Präsenz und Unmittelbarkeit,
die zuletzt wohl vormoderne Historienmalerei zu beanspruchen suchte. 

Personen werden noch einmal an die Öffentlichkeit gezerrt, deren einstige Popularität in merkwürdigem
Kontrast zu ihrer heutigen Bekanntheit steht. Dem Namen nach für viele noch mit jener Zeit in Beziehung
stehend, sind die durch diese Personen, es sind zumeist Frauen, repräsentierten Ereignisketten schon
viel weniger geläufig, selbst wenn deren Ausläufer noch bis in die unmittelbare Gegenwart reichen.

Dabei tritt ein Effekt ein, der sich bei der Betrachtung einer viel weiter zurückliegenden
Historienmalerei einstellen mag: Im Betrachter regt sich die Ahnung von der Wichtigkeit und
Verbindlichkeit des Dargestellten für damalige Zeitgenossen und womöglich noch deren unmittelbare
Nachfolger. Die heutige Wahrnehmung  jener Inhalte erschöpft sich jedoch in einer
faktisch/formalistischen Zurkenntnisnahme ikonologischer Elemente, vergleichbar mit dem flüchtigen
Durchblättern von Modemagazinen in einem Warteraum.

Wenn Fotografie massenmedial kommuniziert, ob in Reportage, Werbung oder Dokumentation,
nicht allein Bilder ihrer Zeit liefert, sondern zugleich diese Zeit in und damit unter diese Bilder
zwingt, dann ereignet sich etwas historisches grundsätzlich Neues:
Das in der Fotografie festgehaltene Ereignis, selbst die Behauptung eines privaten Moments verweist
auf eine Wirklichkeit, in der Vielfalt nur noch als massenhaftes Aufscheinen gleichförmiger
Erfahrungen verstanden werden kann.

Diese Bildwelten verursachen Sturzfluten ihnen nacheifernder Bilder, sei es als kopierte
Nachbildung im selben Medium, sei es als lebendiger Nachvollzug, wenn das Anbequemen einer
Haltung sich ähnlichen Umständen und Überlegungen verdankt wie die Wahl einer Jacke oder Hose. 




                     
Lebenslauf    Alexandra Hopf

Ausstellungen und Projekte:

1998            Gründung des Ausstellungsprojekts HORTEN 2000

2000            Kunstverein Düsseldorf zusammen mit SITE, IT‘S THE BEGINNING OF A BEAUTIFUL FRIENDSHIP, *P
                Neuer Aachener Kunstverein, Jahresgaben *GA
                Schnittraum Köln, PARADIESE  *GA

2001            Galerie v. Lintel und Nusser u. Praterinsel München,  ILLOGICAL HELL  *EA
                Walcheturm Zürich, BAUANLEITUNG, *GA
                Planet 22, Genf mit Armin Hartenstein  *P
                Kunstverein Bonn, VIDEONALE  *GA
                Neue Kunst Mannheim, PARADIESE
                Neuer Aachener Kunstverein, EINPARKEN  *EA
                Museum Ludwig Koeln, FILMBAR, Videoscreening
                The London Street Project, Los Angeles, CREDO,   *EA
                C-Level, Los Angeles, ENTHUSIAST, Videoscreening
                Produzentengalerie, Hamburg, R(odin) * GA

2002            Istituto Svizzero, Rom, C‘ERA UNA VOLTA, ONCE UPON A TIME...  *P  
                Kooperation mit Rolf Graf u. Robert Ireland.Gäste: Alexandre Bianchini, Dobrila Denegri,
                Thomas Brinckmann, Soeren Grammel, Jan Dyvendak
                <republic relations>, Düsseldorf, Parkhaus im Malkasten *P 

2003            Wildlife, Düsseldorf *GA
                WG/3ZI/K/BAR , Malkasten Düsseldorf, *GA

Förderungen und Stipendien: 
        
2001            Kunstfonds e.V.

2002            Reise-Stipendium der Hessischen Kulturstiftung nach Los Angeles
                Förderung Stiftung Kunst und Kultur des Landes NRW
 

*P für Projekte  
*GA Gruppenausstellung                                                                  
*EA  Einzelausstellung
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