das ende der nahrungskette on Thu, 8 Jan 2004 14:12:45 +0100 (CET) |
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[rohrpost] Ausstellung von KIANUSCH FARIED |
KLINGE UND DUNKELHEIT Ausstellung von Gemälden von KIANUSCH FARIED (Geboren im Iran/Sanandaj, 1972) Ausstellung im monochrom-Raum / Museumsquartier Von 9. Jänner 2004 bis 20. Jänner 2004 Vernissage: 9. Jänner 2004, 19 Uhr Diese Serie von Gemälden von Frau Kianusch Faried, die den Titel "Klinge und Dunkelheit" trägt, beinhaltet einige Werke mit Ölfarben und Collagen. Die Frau und deren historisches Schicksal ist das Hauptmotiv dieser Gemälde, die oft nicht mit Pinsel, sondern mit Bewegung und Kratzetechnik aus den schwarzen Flächen entstanden. Bilder problemgewordener Themen von "Frau, Klinge, Dunkelheit" aus dem Herzen, als ob sie ein gestohlener Ausschnitt aus der fortdauernden Wirklichkeit wären und sie bilden die zentrale Achse der Ausstellung, die Frau Faried präsentiert. In Wirklichkeit sind alle diese drei gemeinsamen Komplexitäten der Werke ein Versuch, in minimalistischer Form mit reduziertem Einsatz der Mittel wie Linie und Farbe die Geschichte der Verletzung und Dulden des Schweigens und Zurückdrängen der Frau aus ihrem privaten und gesellschaftlichen Leben zu erzählen. Es scheint, dass die Dunkelheit im Blick der Malerin, jenes "nicht existent sein" bedeutet, das aus der Negierung des nicht Wahrnehmens resultiert. Ein Geschehen, das durch die Existenz der Klinge nichts anderes bedeutet als "Auslöschen". Ein nicht vollendeter Schrei, da die Klinge, die Sprache zerschnitten hat und in der ausgebreiteten Finsternis keinen Weg zum Gehör findet. Hier hat die Klinge zwei Funktionen: die Malerin verwendet sie als Element und Werkzeug des Auslöschens, aber auch um den in der Dunkelheit verschollenen Blick zu finden, um vielleicht auf diese Art das aufgezwungene Nichtexistieren aufzuheben. Obgleich in dieser neuen Wiederfindung die Frau nicht mit vollem Antlitz erscheint, denn häufig hinterlässt die Geschichte ewige Spuren an ihrer Gestalt. Von Kianusch Faried ist bis jetzt ein Gedichtband mit dem Titel "Eine Frau mit dem Geschmack der Erde" im Jahre 2001 im Iran erschienen. Das Thema des neuen Projektes von Kianusch Faried lautet "Frau - Islam und Steinigung". Sie versucht mit verschiedenen neuen Methoden experimentell den Inhalt mitzuteilen und an das Thema heranzuführen. ------------------------------------------------------- rohrpost - deutschsprachige Liste zur Kultur digitaler Medien und Netze Archiv: http://www.nettime.org/rohrpost http://post.openoffice.de/pipermail/rohrpost/ Ent/Subskribieren: http://post.openoffice.de/cgi-bin/mailman/listinfo/rohrpost/