Gregor Jansen on Thu, 29 Jan 2004 17:53:05 +0100 (CET)


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[rohrpost] Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und Kritik gekündigt


Schlechte Zeiten in NRW!

Industriebrachen zu Kulturbrachen??

Was soll das?


>Pressemitteilung von Donnerstag, 29. Januar 2004
>
>Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und Kritik gekündigt
>
>ESSEN. Nach dreijährigem Bestehen wurde das vertraglich auf fünf Jahre
>garantierte Kunstprojekt Kokerei Zollverein | Zeitgenössische Kunst und
>Kritik zum 31. Dezember 2003 überraschend gekündigt. Trotz vorhandener
>Förderung für das Jahresprogramm 2004 „Ramp“ durch die Kulturstiftung des
>Bundes wird das ambitionierte Gesamtprojekt nicht fortgesetzt. Der bisherige
>Träger ­ die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur ­ hat die
>Verträge der MitarbeiterInnen zum Jahresende 2003 gekündigt. Grundlage dafür
>sei eine Vorgabe des Ministeriums für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport
>des Landes Nordrhein-Westfalen, die eine Gesamtkoordination aller Projekte
>auf Zollverein durch die Entwicklungsgesellschaft Zollverein (EGZ) ab 2004
>vorsehe. Verhandlungen bezüglich einer Co-Finanzierung des Projekts
>„Zeitgenössische Kunst und Kritik“ durch die EGZ scheiterten.
>
>Das 2001 initiierte Gesamtprojekt etablierte auf dem ehemaligen
>Industriegelände der Kokerei Zollverein einen kulturellen Produktionsort für
>zeitgenössische Kunst, Kritik und Kommunikation. Das Programm orientierte
>sich in jährlich wechselnden Ausstellungen und Projekten an
>unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten. Im Rahmen des Jahresprojekts
>2001 „Arbeit Essen Angst“ setzten sich 25 internationale KünstlerInnen und
>ExpertInnen mit Fragen der Arbeits- und Freizeitgesellschaft sowie mit den
>Themen ArbeiterInnenkultur, Rechtsradikalismus und Existenzgeld auseinander.
>Im Mittelpunkt des Jahresprojekts 2002 „Campus“ standen neue Wege und
>Modelle der Vermittlung von Wissen, Ausbildung und politischer Mündigkeit;
>insgesamt fanden über 30 Veranstaltungen in den Bereichen Bildende Kunst,
>Politische Ökonomie, Stadt und Jugendkultur statt. 2003 wurde das Projekt
>„Die Offene Stadt: Anwendungsmodelle“ zum Thema Kunst und Öffentlichkeit mit
>KünstlerInnen, Studierenden und Jugendlichen vor Ort realisiert.
>
>Die Leiter des Projekts „Zeitgenössische Kunst und Kritik“ Florian Waldvogel
>und Marius Babias bedauern das unerwartete Ende und die fehlende
>kulturpolitische Bereitschaft an einer Fortführung des Projekts, zumal ein
>beträchtlicher Teil des Budgets 2004 eigeninitiativ eingeworben wurde.
>Fördermittel der Kulturstiftung des Bundes gehen somit am Ruhrgebiet vorbei.
>Weder wurde den Leitern des Projekts Zeit zur Einwerbung weiterer
>Fördergelder eingeräumt noch wurden seitens der Stiftung
>Industriedenk-malpflege und Geschichtskultur Anstrengungen unternommen, um
>Drittmittel zu beantragen. Zollverein verliert nicht nur ein international
>anerkanntes Kulturprojekt, sondern auch einen Mittelpunkt sozialen und
>kulturellen Lebens im strukturschwachen Essener Norden.
>
>
>
>
>Bitte notieren Sie die neuen Kontaktadressen des Projektsteams
>„Zeitgenössische Kunst und Kritik“ ab 1.2.2004:
>
>
>Florian Waldvogel
>Darmstädter Landstr. 62
>D-60598 Frankfurt am Main
>Tel. / Fax: +49.69.962 01 305
>florianwaldvogel@gmx.de
>
>
>Marius Babias
>Mittelweg 50
>D-12053 Berlin
>Tel. / Fax: +49.30.626 57 39
>babias@web.de
>
>
>Beate Anspach
>Mommsenstr. 47
>D-45144 Essen
>Tel: +49.201.720 20 46
>beate.anspach@gmx.net
>
>
>Andreas Wissen
>Dodostr. 19
>D-48145 Münster
>Tel. / Fax:+49.251.792 7 25
>andreas_wissen@web.de

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