Roland Albrecht on 10 Oct 2000 09:21:58 -0000


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[rohrpost] Museum der Unerhoerten Dinge


Mitteilungen aus dem  ---------  Museum der Unerhörten Dinge
------------- von Roland Albrecht

Berlin-Schöneberg; ---- Crellestr.5-6; ---- Mi. – Fr. 15°° bis 19°°
Uhr,  jeden zweiten Samstag von 12°° - 17°° Uhr
Tel.: 781 49 32 / 0157 410 91 20
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E i n l a d u n g
Sie sind herzlich eingeladen zur Präsentation vier neuer Exponate des
Museums der Unerhörten Dinge
Die neuen Exponate werden in die bisherige Sammlung eingegliedert.
Verbunden mit der Präsentation ist eine Lesung der den
Dingenanhänglichen Texte.

Museum der Unerhörten Dinge

Sonntag, den 15. 10. 2000  --  von 13 Uhr bis 18 Uhr  --
Berlin-Schöneberg,  --  Crellestr. 5-6

14 Uhr Lesung des Bernstein-Textes
15 Uhr Lesung des Perlmutt-Textes
16 Uhr Lesung des Textes über das versteinerte Eis
17 Uhr Vortrag: Sigmund Freud und der Basilisk

Die Exponate wie die Texte nicht noch nicht unter www.tesof.de/museum zu
sehen !!!!!!!!!

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Die neuen Exponate aus der Sammlung der Unerhörten Dinge
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Ein neu gefundener Brief von Sigmund Freud

Freud schrieb diesen Brief an den Stadtpfleger Herrn Braun zu Memmingen
(Allgäu). Aus dem Brief geht hervor, dass sich Sigmund Freund mit dem
Basilisken auseinander setzte, ja dass er ursprünglich den Begriff des
Basiliskmus statt Narzissmus für die von ihm beschriebene
Gemütskrankheit einführen wollte.

Auszug aus dem Brief:
.... Ihr „Dracha henterm Engel“ ist der Mosaikstein, der mir noch
fehlte, um ein immer wieder beobachtetes Krankheitsbild meiner Patienten
zu beschreiben. Ich liebäugle damit, das Erscheinungsbild dieser
Neurose, falls es sich als eigenständiges Bild erkennen und beschreiben
lässt, „Basiliskmus“ zu nennen. Zu ähnlich sind die psychosexuelle
Eigenart der Dementia Praecox, die Rückkehr des kranken Individuums zum
Autoerotismus und seine Abwehr, gesehen zu werden, die bis zum
Todeswunsch des Anderen gehen kann.... Ich stimme mit Ihnen überein, daß
der Basilisk ein gefallener Engel sein muß oder wie er im Orient genannt
wird „der kleine Prinz“. ...
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Bernstein aus dem Bernstein-Zimmer.

Bergbau-Ingenieur Mika Lotowosch aus Kaliningrad (Königsberg) erzählt:
„...... Damals, 1975/76, haben wir den gesamten Untergrund umgegraben,
nur um das legendäre Bernstein-Zimmer zu finden. … …  (Als) Mitte März
1945 der fünfte Feuersturm über die zur Festung erklärten Stadt
Königsberg raste, brannte das komplette Stadtschloss … es müssen
höllische Temperaturen geherrscht haben, … Das Bernstein floss wie Honig
über die Regale, verklumpte am Boden, … der Lehmboden sprang und
verwandelte sich in Staub und verschluckte den fließenden Bernstein …
Und genau in dieser Region dieses Kellers fanden wir diese Unmengen an
Bernstein, mit schmutzigen Einschlüssen, die dann auf den Müll zum
Verklappen (vor die Nehrung) kamen. Einen Sack voll diesen Bernsteins
sortierte ich damals aus…“
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Muscheln, aus denen Perlmuttknöpfe für die Kaiserin Maria-Theresia
hergestellt wurden und warum eine Kiste dieser Knöpfe im Mexikanischen
Landesmuseum steht.

Feldherr Ludwig Andreas Khevenhüller machte Maria-Theresia auf eine
Perlmuttknopfmanufaktur in der Gemarkung seines Verwandten, des
Oberhofmeisters Johann Josef Khevenhüller in Hardegg, aufmerksam. Die
Kaiserin war begeistert von den Knöpfen und bestellte große Mengen für
ihre von ihr neu organisierte Armee. 121 Jahre später nahm Rittmeister
Johann Carl Graf Khevenhüller eine Kiste dieser Knöpfe mit nach Mexiko.
Sie sollten dem frisch ernannten, tragischen Kaiser Maximilian von
Mexiko helfen, eine schlagkräftige Armee fern seiner Heimat Österreich
aufzubauen. Nach Hinrichtung des Kaisers Maximilian von Mexiko kamen sie
in das neu aufgebaute Volkskundemuseum in Mexiko.
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Versteinertes Eis
(Fundstück von Hanna Sjöberg und Klaus-Jürgen Liedtke)

Ein sehr seltener Fund von versteinertem Eis. Fundort Deutschland,
Oberlausitz. Entstanden in der zweiten Vereisung der Erde, also in der
Mindel des Pleistozäns. Drei Fundorte sind bis heute bekannt: Molodga
(Sibirien), Sudbury (Kanda) und die Niederlausitz (Deutschland).
Unter bestimmten geologischen Begebenheiten, bei extrem starkem Druck
und extremer Kältebildung, können einzelne Teile des Eises isoliert
werden und im lehmsandigen Boden einbacken. Die Mineralien
kristallisieren sich aus und bilden eine eigenständige Mineralienmasse.
Unter extrem hohem Druck wandelt sich diese Masse zu durchsichtigem
Stein. Typisch für das versteinerte Eis ist seine blaue Farbe, die der
Gletscherfarbe gleicht.
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Von drei Exponaten (Freud, Bernstein, Perlmutt) sind Editionen in
limitierter Auflage erhältlich.
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Das „Museum der Unerhörten Dinge“ wird unterstützt vom Fahrradbüro
Berlin



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http://www.tesof.de/museum
http://www.icf.de/mm_meile/ (z.Zt. nicht verfügbar)

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Tel.:030/7814932_6143003_Fax.030/61658823



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