Krystian Woznicki on 12 Oct 2000 12:46:48 -0000


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[rohrpost] Berufsspinner aller Länder vereinigt Euch! [2]


Hi,

zwar nicht mehr ganz topaktuell der Artikel, dafür aber nachwievor das Thema.
Nicht jeder scheint mit der Fraunhofer - GMD - Fusion glücklich zu sein...


Gruss
Krystian

>Professoren wenden sich gegen GMD-Fusion
>
>Die Institutsleiter der GMD und der Wissenschaftlich-Technische Rat (WTR)
>haben die Vorschläge zur Fusion mit der Fraunhofer-Gesellschaft einstimmig
>abgelehnt. In einer gemeinsamen Erklärung bezeichnen sie die Konsequenzen
>für die GMD-Institute als "verheerend".
>
>Im Rahmen des von der Bundesregierung beschlossenen Programms "Innovation
>und Arbeitsplätze in der Informationsgesellschaft" hatte
>Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn angekündigt, stufenweise in den
>nächsten fünf Jahren zehn Institute der Fraunhofer Gesellschaft und die
>acht Forschungsinstitute der Gesellschaft für Mathematik und
>Datenverarbeitung (GMD) unter dem Dach der Fraunhofer-Gesellschaft
>zusammenschließen.
>
>Die GMD-Institute, so die Unterzeichner der Erklärung, verlören bei dem
>Zusammenschluss vollkommen die Bestimmung der Themen und Lösungsansätze.
>Zwei Drittel der Beschäftigten wären dann in Projekten des
>Forschungsministeriums gebunden. Weil bei den Verrechnungssätzen der GMD
>diese Projekte auch nicht selbsttragend sein könnten, bliebe für
>eigenbestimmte Grundlagenforschung nichts mehr übrig. Selbstbestimmung der
>Arbeit sei ein wesentlicher Motivator für die Spitzenkräfte und
>Voraussetzung für den Erfolg der Wissenschaft. Es sei Unsinn, mit
>Steuergeldern Forscher am Markt operieren zu lassen, und ihren finanziellen
>Erfolg zum alleinigen Erfolgsmaßstab der wissenschaftlichen Qualität zu
>machen.
>
>Grundlagenforschung werde es in Deutschland anschließend nicht mehr,
>sondern weniger geben, und die besten Wissenschaftler würden entweder ins
>Ausland oder zur Industrie gehen. "Warum", fragen die Institutsleiter,
>"sollte ein Wissenschaftler noch zu Konditionen des
>Bundesangestelltentarifs bei einer staatlichen Forschungseinrichtung
>bleiben, wenn er doch sowieso eigentlich mehr zum Unternehmensberater
>werde, und das für die Hälfte des in der Industrie üblichen Gehalts?"
>(fm[1]/c't)
>
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>
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