mr.seidler on 12 Feb 2001 10:36:08 -0000


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online in der ORF ON FutureZone:
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ETHIK - "Freie Software, freie Liebe!"

Die Urheber des Weltwirtschaftsforum-Hacks im Interview mit Schweizer 
Zeitung | Hack erfolgte schon 2000 | Die Daten "lagen im Schaufenster 
und boten sich selbst an" | Durch die Offenlegung der Daten die 
"Mächtigen und die Macht" attackiert
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Die Hacker, die in den Computer des Weltwirtschaftsforums [WEF] 
eingedrungen sind, wollten damit nach eigener Aussage "die herrschenden 
Machtstrukturen unterminieren". 

In einem Interview mit der Schweizer "SonntagsZeitung" erklärten die 
anonymen Hacker, die sich "Virtual Monkeywrench" nennen, die Attacke 
habe irgendwann im Laufe des vergangenen Jahres stattgefunden. 

Schwierig war der Hack offensichtlich nicht: "Man könnte sagen, sie 
[Die Daten] lagen im Schaufenster und boten sich selbst an."

An der Attacke seien vier Personen beteiligt gewesen. Der Angriff wurde 
erst nach Ende des Weltwirtschaftsforums am Sonntag vergangener Woche 
bekannt.

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Unter den erbeuteten Daten von mehr als 27.000 WEF-Teilnehmern befanden 
sich private Angaben wie Heim- und E-Mail-Adressen sowie Telefon-, 
Fax-, Pass- und Handynummern von PLO-Chef Yasser Arafat, der ehemaligen 
US-Außenministerin Madeleine Albright oder Südafrikas Präsident Thabo 
Mbeki sowie knapp 1.500 Kreditkartennummern.
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=56568
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Spaziergang
Auf die Frage nach ihrem Vorgehen antworteten die Hacker 
folgendermaßen: "Eindringen kann man das nicht nennen. Wir benutzten 
keine speziellen Hilfsmittel, bloss Standardsoftware. Und wir änderten 
nichts an der Sicherheitskonfiguration. Sie könnten auch jemanden 
fragen, wie er in einen offenen Hof spaziert sei."

"Virtual Monkeywrench", die ihre politische Haltung als Synthese 
zwischen Anarchismus und Hacker-Ethik beschrieben, verstehen die 
Veröffentlichung der Daten als Störaktion an einer "gut geölten 
Maschine". 

Durch die Offenlegung der Daten würden die "Mächtigen und die Macht" 
attackiert, Autoritäten würden an Einfluss verlieren.

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http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=56689
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"Freie Software, freie Liebe!"
"Virtual Monkeywrench" unterstützten auf globaler Ebene Kommunikation 
und Networking, sie seien aber gegen die globale Durchsetzung von 
Regeln, die einigen wenigen Profit bringe. 

Ihr größter Traum ist laut dem Interview, "eine Welt mit 
selbstbestimmten Menschen, die sich nichts und niemandem unterordnen 
wollen. Freie Software, freie Liebe!"

"Virtual Monkeywrench" bot der Zeitung außerdem noch "eine ähnliche" 
Datensammlung wie die vom Weltwirtschaftsforum zum US-Geheimdienst CIA 
an.

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Auf der Site der "SonntagsZeitung" findet sich das ganze Interview und 
außerdem die entwendeten Daten als PDF-Files: CELL_PHONE.pdf, 
DIRECT_PHONE.pdf,CREDITCARD.pdf, E-MAIL.pdf,  PASSWORD_A-C.pdf, 
PASSWORD_D-M.pdf, PASSWORD_N-S.pdf, PASSWORD_T-Z.pdf, CELL_PHONE.zip, 
DIRECT_PHONE.zip, CREDITCARD.zip und E-MAIL.zip
http://www.sonntagszeitung.ch/sz/szFeinRubrik.html?ArtId=69780&rubrikid=
115&ausgabeid=1224
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Diese Story finden Sie online unter:
http://futurezone.orf.at/futurezone.orf?read=detail&id=57189


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