Thorsten Schilling on Sun, 10 Nov 2002 17:40:11 +0100 (CET)


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[rohrpost] Fwd: [11-9] Links vom 8.11.


nur zur erinnerung und wens interesiert, der/die kann sich fuer den 
taeglichen newsletter subskribieren.
-th




>- bitte weiterleiten -
>
>Guten Tag,
>
>hier die kommentierten Links vom 8.11., die in die kommentierte Linkliste
>zum 11.9. und den Folgen auf http://www.bpb.de eingehen.
>Diese umfangreiche Linksammlung wird durch die Bundeszentrale fuer
>politische Bildung in Zusammenarbeit mit politik-digital
>(http://www.politik-digital.de) realisiert.
>
>Um sich ab- bzw. anzumelden gehen Sie bitte auf
>http://www.bpb.de/newsletter/
>
>Bei laengeren Internetadressen kann es vorkommen, dass Ihr
>E-Mail-Programm den Link automatisch in die naechste Zeile
>umbricht. Bitte kopieren Sie in diesem Fall die Internetadresse
>manuell in die Adressleiste Ihres Browsers.
>
>Mit besten Gruessen
>die Redaktion
>
>
>
>
>Links vom 8.11.2002
>
>2. Aktuelles
>
>http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,210896,00.html - Der gerade 
>verstorbene Rudolf Augstein über die USA als "Präventiv-Kriegstreiber": 
>"Ginge es darum, das Zentrum der Qaida-Organisation anzugreifen, müsste 
>Bush in Pakistan einmarschieren. Wäre das Land mit der aggressivsten 
>fundamentalistischen Religionsdoktrin das Ziel-Land, sollte Bush 
>Saudi-Arabien attackieren. Wäre daran gedacht, eine tatsächliche Atommacht 
>im Nahen Osten auszuschalten, käme als einziger Staat Israel in Frage 
>(vielleicht noch Iran, der jedenfalls näher an der Produktion von 
>Nuklearwaffen ist als der Irak)." (Spiegel vom 26.08.2002)
>
>http://www.sueddeutsche.de/aktuell/sz/getArticleSZ.php?artikel=artikel913.php 
>- Die Süddeutsche Zeitung diskutiert die Gefahren und Chancen, die sich 
>aus der Irak-Debatte für die Vereinten Nationen ergeben haben. Die UNO sei 
>als Gegenentwurf zu einem amerikanischen Imperium nötig und dazu reiche 
>nicht ein "cleveres Frankreich". Vielmehr bräuchte es "gewichtiger 
>Mitspieler, wie etwa Deutschland, um Amerika auf Dauer am Tisch zu 
>halten." (SZ vom 08.11.2002)
>
>http://www.zeit.de/2002/46/Politik/200246_01_leit_2.html - "Die Zeit" 
>analysiert den Ausgang der Parlamentswahlen in der USA. "Wird's ein Votum 
>für oder gegen den Krieg? Die Antwort lautet: Weder - noch." (Zeit vom 
>07.11.2002)
>
>3. Akteure
>
>http://www.guardian.co.uk/g2/story/0,3604,835856,00.html - In den nächsten 
>Monaten werden die Erfolge der UN-Waffeninspektoren über Krieg und Frieden 
>im Irak entscheiden. Oliver Burkeman stellt ihren Leiter Hans Blix vor und 
>zitiert ehemalige Kollegen, die fürchten, dass seine juristische 
>Vergangenheit es Blix erschweren wird, mit den trickreichen irakischen 
>Behörden umzugehen. "His view is of sovereign states, all of whom deserve 
>equal respect. He does not make distinctions between good guys and bad 
>guys, between people who have invaded countries versus those who have 
>defended them (...) He's very concerned with perceived fairness. I've 
>always said he'd be better as a bankruptcy lawyer. Or a divorce attorney." 
>(Guardian 8.11.2002)
>
>4. Länderstudien
>
>http://www.nzz.ch/2002/11/08/fe/page-article8HZ81.html - Die Neue Züricher 
>Zeitung fragt nach dem Verhältnis Amerikas zur Gewalt. "Die alltägliche 
>mörderische Gewalt und ihre Ursachen, die der Staat nicht in den Griff 
>bekommt - die brutale Armut in den ausfransenden Rändern der großen Städte 
>und den heruntergekommenen Dörfern des Südens -, rühren bei vielen an 
>einem amerikanischen Urinstinkt: dem Gefühl, ganz auf sich selber gestellt 
>zu sein und sich notfalls mittels Waffengewalt verteidigen zu müssen." 
>(NZZ vom 08.11.)
>
>4.2. US-Außenpolitik
>
>http://www.salon.com/books/int/2002/11/06/hertsgaard/print.html - Ein 
>Interview mit Mark Hertsgaard, der in seinem Buch "The Eagle's Shadow: Why 
>America Fascinates and Infuriates the World" darzustellen versucht, wie 
>die USA in der Welt gesehen wird. Hertsgaard hat sich bemüht, Eindrücke 
>aus erster Hand zu sammeln, indem er monatelang die Welt bereist und 
>Interviews geführt hat. Sein auch für manche stolze Europäer nicht sehr 
>schmeichlerisches Fazit: "I take America and Americans to task for being 
>provincial and self-centered in my book. But I also say that that's true 
>of all 30 countries I've been to. The difference is that none of them have 
>the power that we do." (Salon 6.11.2002)
>
>http://www.foreignaffairs.org/20021101faessay9993/barry-rubin/the-real-roots-of-arab-anti-americanism.html 
>- Im Gegensatz zu Mark Hertsgaard kann Barry Rubin nicht erkennen, dass 
>eines falsche amerikanische Außenpolitik für den Anti-Amerikanismus in 
>arabischen Ländern verantwortlich gemacht werden kann. Die US-Politik sei 
>sehr oft sogar ausgesprochen pro-arabisch, werde aber selbst von moderaten 
>politischen Gruppen innerhalb der arabischen Gesellschaft verzerrt 
>dargestellt, um von anderen ernsthaften Problemen abzulenken. "... It has 
>been the United States' perceived softness in recent years, rather than 
>its bullying behavior, that has encouraged the anti-Americans to act on 
>their beliefs." (Foreign Affairs, November/Dezember 2002)
>
>4.4. Afghanistan
>
>http://story.news.yahoo.com/news?tmpl=story2&cid=524&u=/ap/20021105/ap_wo_en_po/afghan_the_mission_3&printer=1 
>- In Afghanistan suchen US-Truppen nach wie vor täglich in Dörfern nach 
>Taliban-Anhängern und Waffen. Chris Hawley hat eine Einheit begleitet, 
>sein Bericht verzichtet auf Analyse und klingt deshalb etwas einseitig, er 
>gibt jedoch einen guten Eindruck von der angespannten Stimmung auf beiden 
>Seiten. (Yahoo-News 4.11.2002)
>
>http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/articles/A25588-2002Nov7.html - Der 
>Vorsitzende der "Joint Chieffs of Staff" General Richard B. Myers meint, 
>dass es den verbleibenden Taliban- und Al Qaida-Kämpfern mittlerweile 
>gelungen ist, sich der Taktik der US-Streitkräfte in Afghanistan 
>anzupassen. "I think in a sense we've lost a little momentum there, to be 
>frank." Es sei an der Zeit, sich in Afghanistan weniger auf militärische 
>Operationen zu konzentrieren und dafür den Wiederaufbau des Landes stärker 
>zu unterstützen. (Washington Post  8.11.2002)
>
>5. Bündnisse und Militärschlag
>
>http://www.memri.de/uebersetzungen_analysen/laender/persischer_golf/irak_interview_saddam_06_11_02.html 
>- Saddam Hussein hat sich nach offenbar zwölf Jahren wieder einem 
>Journalisten gestellt. Memri.de liefert die teilweise Übersetzung des 
>Interviews, das der irakische Diktator einer oppositionellen ägyptischen 
>Zeitung gewährte. Zur laufenden Debatte um eine amerikanische Invasion 
>meint Saddam Hussein: "No doubt, time is working for us. We have to buy 
>some more time, and the American-British coalition will disintegrate 
>because of internal reasons and because of the pressure of public opinion 
>in the American and British street." (Memri.de 6.11.2002)
>
>http://www.echonet.be/Pages.jsp?type=irak - Irak-Dossier der belgischen 
>Tageszeitung L´Echo mit vielen Hintergrundartikeln und Analysen. (Link vom 
>08.11.2002)
>
>6. Friedens- und Konfliktforschung
>6.2. Kampf der Kulturen
>
>http://www.city-journal.org/html/12_4_the_reform_islam.html - Wenn es 
>heute einen Konflikt zwischen den Kulturen gibt, basiert er für James Q. 
>Wilson auf dem Modernisierungsrückstand des Islam. Wilson legt in diesem 
>lesenswerten Beitrag dar, wie sich die entscheidende Errungenschaft der 
>religiösen Toleranz im Westen über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat und 
>sagt voraus: "... In the near term, Islam will be on the defensive 
>culturally - which means it will be on the offensive politically. And the 
>West will be on the offensive culturally, which I suspect means it will be 
>on the defensive morally." (City-Journal, Herbst 2002)
>
>http://www.frankfurter-rundschau.de/fr/140/t140002.htm - Navid Kermani, 
>Longterm-Fellow am Berliner Wissenschaftskolleg, schreibt in der 
>Frankfurter Rundschau über eine zunehmende Islamfeindlichkeit europäischer 
>Intellektueller. Während bis zum 11. September in der westlichen 
>Öffentlichkeit weitgehend Einigkeit darüber bestanden hätte, dass zwischen 
>dem Islam als Religion und dem Terrorismus unterschieden werden müsse, 
>würden nun Pauschalurteile gefällt, die alle Muslime mit einbeziehen. Ein 
>Beispiel: Auch der "Merkur" habe sich dieser "Selbstüberhöhung, 
>Borniertheit und dem Chauvinismus geöffnet". (FR vom 08.11.2002)
>
>7. Terrorismus
>
>http://www.washingtonmonthly.com/features/2001/0211.green.html - Joshua 
>Green wendet sich hier dem "Mythos" des Cyber-Terrorismus zu und meint: 
>"There are many ways terrorists can kill you - computers aren't one of 
>them." Die vielen Warnungen vor Cyber-Attacken seien maßlos übertrieben, 
>bisher habe es kein einziges Todesopfer durch Cyber-Terrorismus gegeben. 
>"Why all this brooding over so relatively minor a threat? Ignorance is one 
>reason (...) Just as tellingly, many are eager to exploit this ignorance 
>(...) But lately, a third motive has emerged: Stoking fears of 
>cyberterrorism helps maintain the level of public anxiety about terrorism 
>generally, which in turn makes it easier for the administration to pass 
>its agenda." (Washington Monthly, November 2002)
>
>http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/13568/1.html - Die USA richten 
>eine Datenbank ein, die mit biometrischen Daten von Verdächtigen gespeist 
>werden soll. Nachdem die US-Geheimdienste nicht dazu in der Lage waren, 
>die Terroranschläge vom 11. September zu verhindern, soll dies nun anders 
>werden. Möglicherweise werde aber aus der "Datenbank für mutmaßliche 
>Terroristen eine allgemeine Datenbank für Ausländer", befürchtet 
>Telepolis. (Telepolis vom 08.11.2002)
>
>10. Nachrichtendienste
>
>http://www.csmonitor.com/2002/1107/p11s01-coop.html - Pat M. Holt erklärt 
>hier auf anschauliche Weise die Unterschiede in der Philosophie 
>amerikanischer Nachrichtendienste: "CIA analysts tend to call it like they 
>see it. Defense analysts tend to call it like they want to see it, or 
>sometimes more to the point, how they want Congress and the public to see 
>it." Im Fall Irak vermutet er, dass der Präsident seinen Kriegskurs mit 
>Anschuldigungen begründet, die kaum von geheimdienstlichen Erkenntnissen 
>gestützt werden. (The Christian Science Monitor 7.11.2002)
>
>14. Diskussionsforen, Newsgroups, Initiativen und Nachrichten
>
>http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,156873,00.html - Eine Fotoserie über 
>das World Trade Center von SPIEGEL ONLINE. Die Twin Towers sollen hier 
>noch einmal "von ihrer schönsten Seite" gezeigt werden. (Link vom 08.11.2002)
>
>http://www.cedetim.org/newyork/ - Eine Sammlung von Meinungen, Analysen, 
>Pressecommuniqués und Links zum 11. September von "CEDETIM" (Centre de 
>recherches et d'initiatives de solidarité internationale). (Link vom 
>08.11.2002)

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