Florian Cramer on Mon, 7 Feb 2000 15:26:14 +0100 (CET) |
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[rohrpost] Literatur im Internet [2/2] |
3 Gibt es formal avancierte Netzdichtung? Eine Avantgarde der Internetdichtung, die Algorithmik und Vernetzung als poetische Techniken verwendet und im kombinatorischen Salon futuristisch befreite Wörter in die Elektro-Bibliothek schreibt, scheint nicht in Sicht. Während es seit Mitte der 90er Jahre eine spielerisch-selbstreflexive Netzkunst gibt, die u.a. auf der Documenta X und in der Ausstellung net.condition des ZKM Karlsruhe ausgestellt, kanonisiert und seit kurzem auch historisiert wurde, scheint keine Internet-Dichtung in Sicht, die mit elektronischen Textcodes so souverän zu spielen vermag wie z.B. die Netzkünstler jodi http://www.jodi.org und I/O/D http://www.backspace.org/iod/ mit den Codes visueller Benutzeroberflächen. Interessantere Digitallyriker aus dem Umkreis der new media poetry wie Jim Rosenberg http://www.well.com/user/jer/index.html und John Cayley http://www.demon.co.uk/eastfield/in/ arbeiten selten im Netz, sondern gestalten ihre Arbeiten oft als proprietäre Software, die nur offline auf speziellen Rechnertypen funktioniert.6 Sofern meine Sprachkenntnisse mein Urteil legitimieren, kommen die prägnantesten Konzepte elektronischer Dichtung aus Amerika sowie dem französischen Sprachraum und beziehen sich jeweils auf sprach- und regionaltypische Dichtungstraditionen. Angloamerikanische Netzdichter stellen sich in die Tradition der intermedialen Lyrik von Fluxus, konkreter Poesie und language poetry, frankophone Autoren knüpfen an die kombinatorischen Dichtungsspiele der Oulipo-Gruppe an. Diese Traditionen möchte ich kurz skizzieren und Schulen der Netzdichtung im deutschen, französischen und angloamerikanischen Sprachraum vorstellen. 3.1 Geschichte 3.1.1 Vorläufer Die Geschichte algorithmischer Dichtung geht, in der westlichen Tradition, zurück auf den athenischen Rhetor Hegias Olynthios, der einer historischen Überlieferung zufolge einen Satz durch Vertauschung - Permutation - seiner Wörter variieren und vervielfachen konnte.7 Diese Form wird von dem Renaissance-Poetiker Julius Caesar Scaliger als ,,Proteusvers`` kanonisert [Sca61] und erlangt Popularität vor allem in der deutschen Barocklyrik, wo sie mit kabbalistisch-kombinatorischer Spekulation aufgeladen wird. Verbindung von Mathematik, Dichtung und Gesellschaftsspiel erscheinen die Mathematischen und philosophischen Erquickstunden [Har36] und Frauenzimmer-Gesprächspiele [Har57] des Nürnberger Dichters Georg Philipp Harsdörffer als frühe Prototypen einer algorithmischen Netzdichtung. 3.1.2 Französische Tradition: Oulipo Eine Renaissance erfahren sprachkombinatorischer Verfahren in der Moderne. Mallarmé konzipiert sein posthumes Livre als Proteus-Buch, dessen zehn Bände in 3628800 verschiedenen Reihenfolgen gelesen werden können, Dadaisten und Surrealisten erfinden automatische Sprachspiele. Um eine Systematisierung kombinatorischer Dichtungsverfahren bemüht sich ab 1961 die von Raymond Queneau und dem Mathematiker Le Lionnais begründete Oulipo-Gruppe, der sich später auch Marcel Duchamp, Georges Perec, Italo Calvino und Oskar Pastior anschließen.8 Den Anstoß zur Gründung geben Queneaus Hunderttausend Milliarden Gedichte, ein Zyklus von zehn Sonetten, deren Verse auf Papierlamellen gedruckt und untereinander vertauscht werden können [Que61]. Die Buchausgabe zitiert neben Alan Turing auch einen Proteusvers Harsdörffers. 1977 gründet der Oulipo eine Untersektion für Computerliteratur, die unter anderem Queneaus Sonette als Computerprogramm umsetzt und im Centre Pompidou ausstellt [Fou77].9 Auch heute noch existiert die Oulipo-Gruppe; sie wird im Sommer 2000 im Literaturhaus Berlin tagen. In ihrem weiteren Umfeld existieren öffentliche Diskussionforen und World Wide Web-Seiten, auf denen oulipotische Sprachspiele betrieben werden, sowie die Zeitschrift Formules, die die Geschichte von Oulipo und kombinatorischer Dichtung untersucht. 3.1.3 Deutschsprachige Tradition: Konkrete Poesie Die ersten deutschsprachigen Computergedichte werden im Kontext der konkreten Poesie geschrieben. Die Stuttgarter Gruppe um Max Bense programmiert in den späten 1950er Jahren Gedichte auf einem Zuse-Rechner [Döh98] Der Kybernetiker Abraham A. Moles veröffentlicht 1962 in Stuttgart ein ,,erstes manifest der permutationellen kunst``, das die deutsche konkrete Poesie mit der französischen Oulipo-Dichtung zusammenführt [Mol63]. 1972 veröffentlichen Eugen Gomringer und der bildende Künstler Günther Uecker ein Buch mit einem am Computer berechneten Proteusgedicht. Die heutige deutschsprachiger Netzliteratur bezieht sich selten auf diese Tradition. Viele Computerautoren, wie z.B. die Gewinner der ersten ZEIT-Literaturwettbewerbe, orientieren sich formal an amerikanischer Hyperfiction. Etablierte Schriftsteller wie Thomas Hettche oder Michael Rutschky schreiben im Internet konventionelle Lesetexte. Das meiner Meinung nach lesenswerteste deutsche Online-Literaturprojekt ist auch das älteste: Schon in den späten 80er Jahren legten Heiko Idensen und Matthias Krohn das Fundament ihrer Imaginären Bibliothek http://www.uni-hildesheim.de/ami/pool/home.html. Geschult an Jorge Luis Borges und der Postmoderne, beschreibt die Imaginäre Bibliothek die Geschichte antilinearer Textformen in Form eines ebenfalls antilinearen Zettel- und Verweiskastens von Zitaten, Manifesten und poetologischen Reflexionen [IK]. Errichtet wurde sie mit Hilfe eines Hypertext-Autorensystems von Eastgate Systems, das speziell für die Erfordernisse von ,,Hyperfiction`` entwickelt wurde und innerhalb dessen Möglichkeiten und Grenzen ein Großteil der anglo-amerikanischen Computerdichtung entsteht. 3.1.4 Anglo-amerikanische Tradition: Postmoderne und ,,Language Poetry`` Mit seiner Emphase des ,,Hypertext`` ist Robert Coovers zu Beginn zitiertes Manifest The End of Books immer noch typisch für die Computer- und Netzdichtung amerikanischer Prägung [Coo92]. Im Zentrum dieses Diskurses steht die Brown University und der Literaturwissenschaftler George Landow, der in nomineller Anlehnung an Jacques Derrida und Roland Barthes den ,,Hypertext`` als dezentriertes, nonlineares Textmodell beschreibt - und damit poststrukturalistische Texttheorien auf sehr fragwürdige Weise zur Produktionstechnik umwidmet [Lan92]. Auf Landow und Coover beruft sich die ,,Hyperfiction``, die das Interface des Computertextfensters mit klickbaren Querverweisen für Erzähllabyrinthe nutzt. Als Klassiker der ,,Hyperfiction`` firmiert der elektronische Roman Afternoon von Michael Joyce, der als kommerzielle Software von Eastgate http://www.eastgate.com vertrieben wird. [Joy90]. Ebenfalls von Eastgate wird auch Jim Rosenberg verlegt, vormals Mitglied einer Gruppe von Lyrikern, die in Amerika unter dem Namen language poets bekannt geworden ist und seit den 60er und 70er Jahren mit intermedialen Gedichtformen experimentiert. Nur wenige von Rosenbergs elektronischen Gedichte können direkt im World Wide Web gelesen werden, weil sie für das Macintosh-Programm HyperCard geschrieben wurden oder, wie das Gros der bekannten ,,Hyperfiction``-Werke, von Eastgate kommerziell vertrieben werden. Auf Rosenbergs Website http://www.well.com/user/jer/index.html finden sich auch theoretische Aufsätze zur Computerliteratur. 3.1.5 Kleiner Exkurs zum ,,Hypertext`` Die Muster-,,Hyperfiction`` Afternoon überzeugt mich persönlich nicht genug, als daß ich das Lob ,,already a postmodern classic`` teilen würde, mit dem der elektronische Klappentext wirbt. Noch weniger kann ich in diesem und verwandten Werken einen Beweis dafür erkennen, daß ,,Hypertext`` eine dezentrierte, nicht-lineare Computerliteratur ermögliche. In seiner lateinischen Ursprungsbedeutung heißt Text ,,das Gewebe``. Die Assoziation von Text mit ,,Textil`` und ,,Textur`` ist daher nicht zufällig, seine Hypertrophierung zu ,,Hypertext`` aus texttheoretischer Sicht ein Pleonasmus. In der Informatik steht ,,Hypertext`` auch weniger für ein Text-, als für ein Datenorganisationsmodell, das u.a. mit hierarchischen und relationalen Datenbanken konkurriert. Daß jeder Text aus Quer- und Selbstverweisen besteht - selbst Epen und bürgerliche Romane des 19. Jahrhunderts als jene historischen Ausnahmefälle einer Literatur, die tatsächlich linear von der ersten bis zur letzten Seite gelesen wird -, ist eine Grunderkenntnis jedes aufmerksamen Lesens. Wie Roman Jakobsons Modell der paradigmatischen Auswahl und der syntagmatischen Anordnung des sprachlichen Zeichens verdeutlicht, kann es weder wirklich ,,lineare``, noch wirklich ,,nichtlineare`` Texte geben. Jeder Leser bezieht, was er punktuell in seiner Lektüre aufnimmt, auf die Erinnerung des bisher Gelesenen zurück, und so ist schon ein Reim, eine Wortstellungsfigur oder eine metrische Wiederholung eine ,,nichtlineare`` Struktur. Sie zu erkennen impliziert, daß jedes Lesen ein Prozeß des permanenten Vergleichens ist, des mentalen Springens und Vor- und Zurückgehens im Text und des Assoziierens mit anderen Texten. Wenn sich die Qualität eines literarischen Textes danach beurteilen läßt, wie dicht er sein Sprachnetz knüpft und wie komplex die Assoziationen sind, die er ermöglicht, so unterscheidet z.B. Kafkas Proceß von Okopenkos ELEX, daß er die Verstrickungen seines Erzählgewebes lediglich weniger offenkundig exponiert als letzterer. Umgekehrt generiert jede ,,hypertextuelle`` Aufteilung eines Texts in sich ,,lineare`` Erzählblöcke, und auch ein ,,Hypertext`` wird innerhalb einer linearen Zeitspanne und in einer bestimmten Sequenz gelesen. Vergleicht man z.B. Diderots Enzyklopädie oder eine gewöhnliche mit Querverweisen und Randglossen versehene Bibel mit Hyperfiction, so verleiht der Computer dem ,,Hypertext`` lediglich eine andere Benutzeroberfläche; eine Benutzeroberfläche, die im Vergleich zum gebundenen, beliebig blätterbaren Buch die Lektüre nicht befreit, wie es oft behauptet wird, sondern ihre Beweglichkeit durch auktorial vorgegebene Pfade einschränkt. Vannevar Bush Memex-Konzept, das dem ,,Hypertext`` zugrundeliegt, war nicht für Computer, sondern für mechanische Lesegeräte entworfen worden. Daß auch im heutigen Verständnis ,,Hypertext`` weder Computernetze, noch überhaupt Computer zwingend voraussetzt und ,,Hypertext`` mit ,,Computertext`` erst recht nicht synonym ist, wird in den Essayistik zur Netzdichtung hartnäckig übersehen. ,,Hypertext`` im HTML- oder Storyspace-Format anzuzeigen, fordert den Computer zwar als random access-Speicher, Telekommunikations- und Anzeigegerät, seine Algorithmik liegt jedoch brach. 3.1.6 Netzdichtung Netzdichtung, darauf weisen auch Netzdichter hin,10 ist nicht synonym mit Computerdichtung. Sie kann jenseits von Computernetzen entstehen, wie zum Beispiel der Postversandroman von Peter Faecke und Wolf Vostell in den frühen 70er Jahren [FV70], oder wie Jahrhunderte davor Briefromane und Dichtungsspiele poetischer Gesellschaften. Nicht nur sie lassen die Erwartung einer radikal neuen Literatur aus dem Netz verfehlt erscheinen. Daß eine sich egalisierter Massenkommunikation verdankende poésie faite par tous11 zwar interessant ist für ihre Beteiligten, weniger interessant jedoch für Außenstehende, zeigt die Entwicklung der Mail Art, die von den späten 1960er bis zu den späten 1980er Jahren viele Aspekte - und Probleme - digitaler Netzkünste im analogen Medium des internationalen Briefpostnetzes vorwegnahm.12 Ihre Protagonisten waren und sind zumeist nichtprofessionelle Künstler, die miteinander über neodadaistisch inspirierte Collagen, Stempel, Kleinobjekte und -zeitschriften kommunizieren. Die Mail Art begründete sich auf einem demokratisch-humanistischen Ethos, daß wer immer auch wolle an ihr teilnehmen könne. Die Kehrseite dieses Prinzips waren immanente Hierarchien und ein internes Karrieresystem, das vor allem Gruppenzugehörigkeit honoriert und Beiträge daher nicht an ihrer Qualität, sondern an ihrer Quantität und Kontinuität mißt. Dies führte, wie in vielen Vereins- und Subkulturen, zu vorzeitigen Selbsthistorisierungen und -kanonisierungen, die sich ähnlich jetzt auch in den Diskursen von Netzkunst und Netzliteratur ereignen. 3.1.7 Computerdichtung Die Konsequenz, mit der sich Computer- und Netzdichtungen auf ihr technisches Medium einlassen, variiert erheblich. Dichtung kann Internet nur als flüchtigen Transmitter verwenden und sich zwischen Buchdeckeln verfestigen, sie kann Browser-, Graphik- und Programmoberflächen nutzen, um andere Gestalt anzunehmen, oder sie kann ihren Text algorithmisch erzeugen und transformieren. Ich finde nur solche Computernetzdichtung wirklich interessant, die Computer nicht nur als telegraphische Transmitter, Speicher und visuelle Aufbereiter von Texten einsetzt, sondern auch ihren Sprachcode nach programmierten Regeln transformiert oder generiert; Turing-vollständige Computertexte, in der Form autonomer Textautomaten (deren Programmierung als rekursive Transitionsnetzwerke in Gödel, Escher, Bach beschrieben wird13) oder von Filtern, die Text beschneiden, vervielfachen und umformen. Die Computer-Permutationslyrik von Bense, Brion Gysin und der Oulipo-Gruppe war in dieser Hinsicht schon in den 50er und 60er Jahren weiter als fast alle heutige so deklarierte Internetdichtung. 3.2 ASCII Art Ein interessantes Segment der Netzkunst spielt mit Buchstabencodes und alphanumerischen Textmontagen, die sich als fragmentierter Mix aus Befehlssequenzen, natürlicher Sprache und visuellen Rastern lesen und somit formal an die antik-moderne Tradition der Technopägnien - von ikonisch komponierten Gedichten - anknüpfen. Beispiele dieser ASCII Art finden sich auf http://www.7-11.org und http://m9ndfukc.com/kinematek. Diese Experimente sind ebenso interessant wie unbefriedigend, denn ihr Eindruck bleibt flüchtig, und sie frustrieren das Bedürfnis nach Verdichtung. Vielleicht sind sie gerade deshalb die adäquaten literarischen Formen des Internet und seiner lesefeindlichen Apparaturen. An der ungleichen Entwicklung und Akzeptanz von Netzliteratur einerseits und bildenden Netzkunst andererseits läßt sich ablesen, welche Codes besser auf dem Computerbildschirm funktionieren . 4 Resümé Die Möglichkeiten eines technischen Mediums machen Textformen nicht zwangsläufig populär, die dieses Potential auch ausschöpfen. Daß aus meiner Sicht heute wenig mehr interessante Computerdichtung im Netz zu finden ist, als in den Anfängen des World Wide Web um 1994, mag diese These untermauern. Von der Antike bis zur Gegenwart waren Technopägnien und kombinatorische Lyrik Marginalformen der Dichtung, und das Zeitalter digitaler Vernetzung scheint daran wenig zu ändern. So sehr Computernetze die Aufschreibe- und Distributionssysteme des Literaturbetriebs revolutionieren, wenn Bücher sein zentrales Produkt bleiben, wird Literatur auch auf Computern und im Netz fürs Papier geschrieben werden. 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Calgary : University of Calgary Press, 1995 _______________________________________________________________ Fußnoten 1 Dieser Text wurde am ersten Juli 1999 als Gastvortrag in einem Seminar für ausländische Kulturschaffende im Goethe-Institut Berlin referiert und erschien, in überarbeiteter Form, in der ALG Umschau, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten e.V., Sonderausgabe 1999, S.11-17. 2 Den deutschen Netzliteratur-Diskurs in allen seinen Facetten beschreibt Heiko Idensen in einem Interview http://www.dichtung-digital.de/Simanowski/6-Aug-99/Interview_Idensen .htm. 3 wie z.B. ffm inc femdom cons für ,,zwei Frauen und ein Mann in einer weiblich dominierten sadomasochistischen, freiwillig eingegangenen Inzestbeziehung`` 4 Einführende Texte: das 1975 entstandene und stetig aktualisierte Jargon File http://www.tuxedo.org/~esr/jargon/, Richard M. Stallmans Bemerkungen zu rekursiven Akronymen http://kt.linuxcare.com/interviews/si199705_m.html und Eric S. Raymonds work-in-progress The Art of Unix Programming The Art of Unix Programming http://www.tuxedo.org/~esr/writings/taoup/. 5 Eine ähnliche Form verwendet Milorad Pavi\'cs Roman Das Chasarische Wörterbuch von 1984 [Pav84]. 6 Als Ausgangspunkt für Lektüren dieser Texte empfiehlt sich Robert Kendalls Website Word Circuits http://www.wordcircuits.com. 7 Zur Tradition permutativer Dichtung in außereuropäischen Literaturen siehe z.B. [Rüc74], S.168-170 8 Standardwerke von und zu Oulipo sind das von Harry Mathews herausgegebene Oulipo-Compendium [MB98] sowie der Atlas de littérature potentielle [Oul81], dessen Beiträge zum Teil in der deutschen Oulipo-Anthologie Anstiftung zur Poesie [BK93] enthalten sind. 9 Adaptionen der Hunderttausend Milliarden Gedichte im World Wide Web werden heute von Queneaus Erben verboten. 10 besonders konzise Guido Grigat in seinem Einmaleins der Netzliteratur [Gri98]. 11 Lautréamonts Forderung bezieht auch Heiko Idensen in seinem lesenwerten Aufsatzmanifest Die Poesie soll von allen gemacht werden [Ide96] auf die Netzliteratur. 12 Wichtige Literatur zur Mail Art: [CS84], [Wel95], [Per93]. 13 [Hof79], S.141-147 _______________________________________________________________ Florian Cramer, c/o Freie Universität Berlin, Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Hüttenweg 9, D-14195 Berlin paragram@gmx.net -- Florian Cramer, PGP public key ID 6440BA05 <http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/index.cgi> please PGP-encrypt private mail -------------------------------------------------- # rohrpost -- http://www.mikro.org/rohrpost # unabhaengige deutschsprachige Mailingliste fuer Medien- und Netzkultur # kommerzielle Verwertung nur mit Erlaubnis der AutorInnen # Info: majordomo@mikrolisten.de; msg: info rohrpost # Entsubstkribieren: majordomo@mikrolisten.de # msg: unsubscribe rohrpost ihre@adres.se # Kontakt: owner-rohrpost@mikrolisten.de