Florian Cramer on Sun, 24 Aug 2003 12:02:55 +0200 (CEST) |
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Re: [rohrpost] SCO vs. GPL |
Am Sonntag, 24. August 2003 um 11:17:51 Uhr (+0200) schrieb Matthias Weiß: > McBride: Das wäre denkbar, aber von unserem Recht kann uns das nicht > abbringen. Wir haben übrigens für das internationale Geschäft gerade > _Gregory Blepp von Suse_ angeheuert. Er kommt von der Linux-Seite und > soll uns im internationalen Ausbau helfen." (Herv. v. mir) Das ist nicht weiter verwunderlich, weil SuSE auf dem amerikanischen Markt nur schwach vertreten ist, seine dortige Niederlassung mehrfach umstruktiert und Mitarbeiter entlassen hat. SuSE und Caldera/SCO waren einmal Vertragspartner im "United Linux"-Konsortium, in dessen Vorstand Blepp saß; da "United Linux" seit dem Anti-Linux-Sinneswandel von SCO eine lebende Leiche ist, verwundert es nicht, daß Blepp den Arbeitgeber gewechselt hat. Dem SuSE-Management kann man wegen SCO keine Vorwürfe machen. CEO Richard Seibt, ein ehemaliger IBM-Manager, hat von Anfang an klar Stellung bezogen und seinen Ton dabei zunehmend verschärft, siehe "United Linux Effort Strained by Suit" <http://www.pcworld.com/news/article/0,aid,111949,00.asp> und das Interview "Richard Seibt, CEO der Suse AG: SCO hat die Nabelschnur zur Open-Source-Community unwiderruflich durchtrennt." <http://www.unix-open.de/O/151/Y/83819/default.aspx>: LINUX JOURNAL: In welcher Form beeinflusst das Verhalten von SCO die Arbeit von Suse? Seibt: SCO stößt mit seinen öffentlichen Äußerungen bei uns wie auch bei unseren Kunden und Partnern aus der IT-Industrie auf Unverständnis. Wir haben SCO darum gebeten, die in den öffentlichen Statements angedeuteten Verstöße zu spezifizieren. [...] Seibt: Die Verärgerung über SCO ist sehr, sehr groß. Mit ihrem Verhalten hat SCO die Nabelschnur zur Open-Source-Community unwiderruflich durchtrennt. [...] LINUX JOURNAL: Welche Rolle spielt Microsoft Ihrer Meinung nach in diesem Stück? Seibt: Open Source ist für Microsoft eine direkte Bedrohung, da die wichtigsten Umsatz- und Profitquellen betroffen sind. Deshalb sieht Microsoft Linux bekanntermaßen als größte Bedrohung für seine künftige Geschäftsentwicklung an. Entsprechend wohlwollend, wie an dem Lizenzabkommen mit SCO ersichtlich, wird man in Redmond SCOs Bemühen verfolgen, die Linux-Nutzerschaft zu verunsichern. SuSE unterstützt mittlerweile offiziell und mit Worten, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig lassen, RedHats Gegenklage gegen SCO, siehe die Pressemitteilung <http://www.suse.com/us/company/press/press_releases/archive03/sco_redhat.html>: There have been many unsubstantiated and inflamatory statements made recently in an attempt, we believe, primarily to slow the inevitable acceptance of Linux. Linux is a disruptive technology, troubling to many, puzzling to some, potentially freeing to all. With every disruptive technology, there will be those who fight to maintain the status quo, fight to hold on to a losing proposition. SCO has already been halted in Germany and we applaud Red Hat's actions to help end their activities in the US -- and beyond. We applaud their efforts to restrict the rhetoric of the SCO group -- and the FUD they are trying to instill -- and will determine quickly what actions SuSE can take to support Red Hat in their efforts. We call on SCO to stop the fear, uncertainty and doubt and join with the rest of the IT community in building Linux into the next quantum advance in technology. > SuSE in SCO? Was wird nun? Ich denke, wir müssen spätestens jetzt > Mathias Böckers einschalten, oder? Man muß SuSE für seine Distribution nicht lieben, aber die Firma hat sich gegenüber der Freien Software-Szene immer anständig verhalten und freie Entwicklungen mitfinanziert (so z.B. ReiserFS, XFree86 und das "Open Source Development Lab", den jetzigen Brötchengeber von u.a. Linus Torvalds). -F -- http://userpage.fu-berlin.de/~cantsin/homepage/ http://www.complit.fu-berlin.de/institut/lehrpersonal/cramer.html GnuPG/PGP public key ID 3200C7BA, finger cantsin@mail.zedat.fu-berlin.de
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