Re: [rohrpost] Warum es zuwenig interessante Netzdichtung gibt - Neun Thesen

[vali djordjevic <valid@sero.org>]

[das war die mail, die ich eigentlich abschicken wollte anstelle meiner 
letzten. ich bitte vielmals um entschuldigung. v.]

Florian Cramer wrote:
 > Die Unterscheidung von "Text-" und "Binärdaten" ist somit eine rein
 > konventionelle (die auch im Internet nicht nötig wäre, wenn es einen
 > systemübergreifend kompatiblen ASCII-Code gäbe).
 >
 > Aus Sicht nicht der Computertechnik, sondern der Texttheorie sind sowohl
 > ASCII-, als auch Binärdateien Text, weil sie aus alphabetischem bzw.
 > alphanumerischem Codes bestehen.

Das ist genau der Punkt: Binärdaten bestehen _nicht_ aus alphabetischem 
bzw. alphanumerischen Codes. Natürlich kann jeder Bytecode in einen 
Texteditor geladen und auch dort als Textzeichen interpretiert und 
dargestellt werden. Diese Darstellung der Bitmuster ist aber rein arbitär.
Ich halte es für eine Texttheorie vermessen, diese Zeichen als Text zu 
bezeichnen. Mit wesentlich mehr Recht kann ASCII-Code, der eben nur _eine_ 
mögliche Übereinkunft darstellt, als Spezialfall für Interpretation von 
Binärdaten bezeichnet werden.

Um nicht missverstanden zu werden, das von Florian entworfene Projekt 
'Netzdichtung' funktioniert auch ohne die Voraussetzung, dass das ganze 
Internet auf Text basiert. Aber diese Verallgemeinerung stieß mir in einem 
ansonsten interessanten Text doch auf.

vali


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